Kinderwunsch Coaching München

Aufräumen! Oder: Der Umgang mit der Angst beim Kinderwunsch.

Angesichts der vielen Flüchtlinge, die derzeit aus Not und Hoffnung auf ein lebbares Leben heraus, in unser Land strömen hat Deutschland in den letzten Wochen eine Welle der Hilfsbereitschaft gezeigt. Nicht nur in München aber gerade dort haben sich ungezählte Helfer ehrenamtlich, teilweise über alle Kräfte hinweg, aufgemacht, an den Bahnhöfen und Auffangstationen zu helfen. Das Internet und das Fernsehen war voll von Bildern, wo Menschen anderen Menschen geholfen haben. Viele haben einen guten Grund gefunden, ihren Schrank auszumisten um Kleidung zusammen zu stellen um diese den ankommenden Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Insgesamt ist das auch trotz aller Unsicherheiten, die mit dieser Welle der Zuwanderung einher gehen, eine Leistung von unserem Land, die mich nach wie vor in ihrem Maß überrascht und stolz macht. Was aber hat das mit dem Kinderwunsch zu tun? Nun, ich denke – doch mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Es geht um das Aufräumen, um das Handeln und um den Umgang mit der Unsicherheit und der Angst. Ich möchte das Leid der Flüchtlinge nicht werten und schon gar nicht mit dem Leid der Menschen vergleichen, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben und Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat darauf hoffen, dass sie endlich schwanger werden und ihr Wunschkind bekommen. Es sind sicherlich vollkommen verschiedene Erlebnisse und bewerten, welches schwerer liegt, liegt mir fern und scheint auch ein Stück weit absurd. Hier auf ‚Kindersehnsucht‘ geht es um den Kinderwunsch und den Umgang damit und ich habe mir Gedanken dazu gemacht, wie wir Menschen mit Angst (besser) umgehen.

Paul Klee, der Maler, sagte wohl einmal: „Der Mensch ist nicht fertig – er muss offen bleiben und sich weiterentwickeln“. Ja, das gilt auch für den Umgang mit dem Leid, der Trauer und der Angst. Man hat immer die Wahl: Stehenbleiben und verharren, das Leid aushalten… und dabei, aus meiner Sicht, Gefahr laufen, daran zu Grunde zu gehen. Oder man darf, offen für das, was einem widerfährt, trotz Allem das Heft des Handelns in die Hand nehmen und nach Auswegen suchen, selbst-bestimmt Entscheidungen zu treffen.
Denn auch ich war einmal an dem Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, dass der unerfüllte Kinderwunsch alle Lebensbereiche tangiert. Vielleicht nicht auf allen Ebenen im gleichen Ausmaß, aber immerhin. Und ich habe damals das starke Gefühl gehabt, dass ich mir meinen Einfluss auf mein Leben zurück erkämpfen muss. Ich wollte nicht nur in Trauer und Hoffnungslosigkeit auf der Stelle treten – sondern wieder „Herrin“ über mein Leben werden. So kam ich zu dem Schluss, dass ich mir – trotz meiner Sehnsucht nach einem Kind – davon nicht mein Leben diktieren lassen könne…
ich konnte schlichtweg irgendwann nicht mehr hinnehmen, dass ich schon Wochen vorher Angst haben würde, weil ich wusste oder ahnte, dass da und dort mein Zyklus diese oder jene Kurve nehmen würde. Nein, ich wollte nicht mehr, dass der Zyklus bestimmt, wann ich zuversichtlich und wann trauervoll sein würde. Und so habe ich mir Stück für Stück meine Autonomie von meinem eigenen Zyklus zurückerkämpft.

Wie? Ich habe angefangen mit dem Ausmisten. Dazu habe ich die einzelnen Bausteine, die zu meiner Trauer und Dunkelheit führten, beobachtet, analysiert und dann entschieden, ob der jeweilige Nutzen so groß ist, dass ich den Anlass behalten möchte oder ob ich nicht besser ‚dran wäre ohne ihn.

Klingt kompliziert, aber wenn man Stück für Stück – wie beim Kleiderschrank – vorgeht, sich bewusst macht, welche Aspekte immer wieder kommen und dann überlegt, ob diese Ängste und Sorgen gerechtfertigt und willkommen sind, kann man sich entscheiden, sie entweder zu behalten oder auszusortieren. Und beim Aussortieren heißt das auch – jedenfalls, wenn wir mit unserer Psyche arbeiten -, dass man dann auch Platz für neue Verhaltensweisen hat, die einem vielleicht mehr nutzen als die vorherigen. Ganz nach dem Motto: „Der Mensch ist nicht fertig… er entwickelt sich…“.

Es gab Phasen, in denen es mir schlicht unmöglich erschien, Freunde mit kleinen Kindern zu treffen. Ich hatte die Wahl: Beibehalten oder ausmisten. Was habe ich getan: Ich habe mich entschieden, diese Ängste auszumisten und durch eine zugewandtere Haltung zu ersetzen. Weshalb? Weil es dazu beigetragen hat, dass ich Stück für Stück einsamer wurde und ich das nicht mehr länger hinnehmen wollte. Deshalb habe ich mich also (ja, mutig) entschieden, die Kontakte mit diesen Freunden mit kleinen Kindern wieder aufzunehmen und an ihren Herausforderungen teilzuhaben. Klar, das hiess auch: Der Angst etwas durch ein Handeln entgegen zu setzen – auch wenn Unsicherheit damit einher ging, ob mein „Plan für mich“ aufgehen würde. Wie war mir das möglich? Nun, ich habe meine Denke geändert: Klar, war es immer noch schwer, süße kleine Babies, die in andere Familien gehörten, auf dem Arm zu haben. Aber: Ich habe es geschafft, in dem ich diese Momente als Praktikum für mich selbst definiert habe. Ich dachte, auf diesem Weg könnte ich schon mal Tipps und Tricks lernen, die ich dann später gut würde brauchen können, wenn ich ein eigenes Kind haben würde.
Ich habe Kinderwagen Probe geschoben; in der Hoffnung, später dann beim Kauf schon zu wissen, welches Modell zu mir passen würde. Und ich habe gelegentlich Kindersachen gekauft; einfach, weil ich daran Freude hatte – auch wenn die Kinder meiner Freunde sie dann getragen haben. Mein Ziel dabei war es, mich nicht mehr aus einem Leben, das ich gerne leben würde, ausschließen zu müssen – sondern, vielleicht nur in einer ungewöhnlichen Form, daran teilzuhaben.

Aus Mangel wurde Fülle. Den Mangel habe ich ausgemistet; aussortiert – und mit dem neuen Verhalten begann ein Leben in Fülle. Aufräumen und sich seinen Ängsten und Sorgen zu stellen um endlich wieder Handeln zu können, tut gut – das wissen wir alle. Aber es gibt Phasen im Leben, da ist es besonders hilfreich und wertvoll – weil es Raum für Neues schafft. Und unsere Seele braucht Platz um zu atmen und nicht Nebelwände voller Sorgen, hinter denen wir uns selbst nicht mehr sehen.
Also? Wann fängst Du an, Dich Deinem Verhalten zu stellen und auszumisten?!

PS: Ich unterstütze Dich gerne dabei. Ich habe es für mich selbst geschafft und als Kinderwunsch Coach habe ich mich darauf spezialisiert, diese besondere Lebensphase mit ihren Themen zu begleiten. Ich habe viel Erfahrung damit und meine Kundinnen sagen, mit mir an ihrer Seite fühlten sie sich erfrischt und gestärkt.
Wenn Du auch dahin kommen möchtest, schreib‘ mir doch eine E-Mail an Franziska.Ferber(@)Kindersehnsucht.de oder ruf‘ mich an für einen Termin: 089/38078816. Das Kennenlern‘-Telefonat ist übrigens kostenlos!
Ich begleite Dich gerne auf Deinem Weg des Aufräumen und Ausmistens hin zu einem Leben auf der Sonnenseite!

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