Kinderwunsch ungewollt kinderlos Familie Coaching

Neue Richtlinie: Zuschüsse zu künstlicher Befruchtung jetzt (teilw.) auch für Unverheiratete!

Seit heute ist sie in Kraft: Die neue Richtlinie (mehr dazu hier beim zuständigen Bundesministerium), die dafür Sorge trägt, dass auch unverheiratete Paare Zuschüsse zu den enormen Kosten der künstlichen Befruchtung (immerhin bis zu ca. 9.000€ pro Versuch) ihrer Krankenversicherung bekommen (können). Leider, leider ist es zunächst nur in einigen wenigen Bundesländern so – und noch nicht in allen. Ich hoffe als Kinderwunsch Coach und jemand, der sich intensiv mit der Familienpolitik in unserem Land beschäftigt, dass die verbleibenden Bundesländer bald in voller Höhe nachziehen und sich da finanziell einbringen wo die Voraussetzungen für Förderung durch die Krankenkassen nicht gegeben ist.

Wenn es nach mir ginge, würden die Kosten für (mind.) drei Versuche künstlicher Befruchtung mit der Maßnahme, die für die jeweiligen Betroffenen am Erfolg versprechendsten ist, vollständig von den Krankenkassen übernommen.
In Zeiten, in den die Gesellschaft aber auch die Politik insbesondere die niedrigen Geburtenraten kritisch zur Kenntnis nimmt, sollte ein Jeder doch froh sein über jedes Paar, dass ein Kind bekommen möchte. Wenn dies aber nicht auf natürlichem Weg klappt, sollten mind. diese drei Versuche vollständig finanziert werden. Bei anderen medizinischen Eingriffen gibt es ja auch keine prozentuale Eigenbeteiligungsregelung. Kinderlosigkeit ist keine Krankheit – …und dennoch!
Die psychischen Belastungen, die damit einher gehen, sind bereits hoch genug – da darf es nicht vom Geldbeutel des einzelnen Paares abhängig sein, ob sie sich eine medizinische Behandlung leisten können. Wer ein Kind bekommen möchte und dafür reproduktionsmedizinische Unterstützung benötigt, soll sie auch erhalten. Ich befürworte das außerordentlich.
Ich gehe sogar noch weiter: Ich würde jedem Paar, dass reproduktionsmedizinische Maßnahmen benötigt, um ein Kind zu bekommen, diese finanzieren wollen – aber ich würde auch jegliche Inanspruchnahme reproduktionsmedizinischer Maßnahmen von Beginn an an psycho-soziale Unterstützung koppeln und auch deren Kosten übernehmen.
Es reicht nicht aus, dass Paare die enormen Kosten ab einem gewissen Prozentsatz ihres Einkommens zwar steuerlich geltend machen können – aber dennoch selbst viele Tausend Euro aufbringen müssen. Denn letzten Endes stützen sie mit jedem Kind, das auf die Welt kommt, auch die Demographie der Gesellschaft und damit unsere Sozialsysteme. Das sollte uns – neben der Mitmenschlichkeit – jede finanzielle Unterstützung bei diesem „Anliegen“ wert sein!