Dankbar für den unerfüllten Kinderwunsch?! Quatsch! Oder doch?

Mein Kinderwunsch, die Zeit, in der ich alles dafür getan habe, mein und unser Wunschkind zu bekommen, liegt nun schon einige Jahre zurück.

Immer wieder werde ich gefragt, ob ich es denn nicht noch einmal probieren möchte. „Du bist doch erst 38?! Da geht bestimmt noch etwas! Gib‘ doch nicht auf!“ …das sind so Sätze, wie ich sie alle Zeit mal wieder höre.

Und soll ich Dir etwas sagen?

Die Menschen, die diese Sätze von sich geben, haben Recht.

Und sie liegen total daneben!

Ja, ich bin noch im absolut fruchtbaren Alter. Ja, mit dem heutigen Wissen über die Medizin, deren Einflüsse auf meinen Körper und meine Seele aber auch das vertiefte Wissen über das, was an den heutigen Möglichkeiten vielleicht besser zu mir passen würde… ja, all‘ das lässt mich alle paar Monate mich selbst fragen, ob wir es nicht noch einmal probieren sollten. Und ich überlege das dann ganz genau. Und bisher habe ich immer dagegen entschieden. Jedes Mal auf’s Neue. Das passiert so alles halbe Jahr – und meistens, weil im Außen etwas passiert, dass dieses Thema im Inneren – in meinem Inneren – anstösst.

Die Menschen, die es gut mit mir meinen… und diese Sätze zu mir sagen… wollen mich ermutigen. Sie möchten, dass ich glücklich bin.

Aber sie übersehen auch etwas Fundamentales.

Ich bin aus dem Kinderwunsch heraus gewachsen. Ich habe ihn hinter mir gelassen. Ich bin über mich selbst und meine Wünsche und meine Sehnsucht hinausgewachsen. Ja, ICH bin GEWACHSEN!

Ich brauche kein Kind mehr um glücklich zu sein. Was will ich damit sagen: Ich habe diese Koppelung, diesen Glaubenssatz „wenn ich endlich ein Kind habe, dann ist mein Leben schön und perfekt… und dann bin ich wieder glücklich… erst dann“ für mich aufgelöst, umformuliert und meine Ansprüche an mich und das Leben, meine Werte, hinterfragt. Nicht mehr und nicht weniger.

Ja, ich bin eine Kinderwunschlerin. Und ja, dieser Wunsch hat sich nicht erfüllt. Bin ich deswegen „freiwillig kinderlos“? Nein, ganz und gar nicht. So gar nicht. Ich sehe mich immer noch als eine Frau, die einen unerfüllten Kinderwunsch hat und der Teil meines Lebens bleiben wird. So lange ich lebe. Davon gehe ich felsenfest aus. Mit allen Höhen und Freiheiten aber auch Tiefen und Phasen der Trauer.

Aber… jetzt kommt das Große, das Besondere, das Wichtige… das große, besondere, wichtige Aber!

Ich bin dankbar für das, was dieser unerfüllte Kinderwunsch aus mir hat werden lassen.

Ich bin nicht dankbar für dieses tiefe Leid, diesen unfassbaren Schmerz und diese tiefe Trauer, die mein Mann und ich über so viele Jahre hinweg erdulden mussten. Ich hätte das wirklich nicht gebraucht.

Aber ich bin dankbar dafür, was daraus für mich geworden ist.

Irgendwann habe ich verstanden, dass ich nicht mehr so weiter machen kann, wie bisher.

Ich habe verstanden, dass ich nicht

…noch mehr Spritzen,

…noch mehr Untersuchungen,

…noch mehr Enttäuschungen,

…noch mehr Leid,

… noch mehr Verzicht auf ein gutes, lebenswertes Leben

ertragen kann. Im wahrsten Sinne des Wortes: Ich konnte das alles nicht mehr tragen. Meine Schultern konnten es nicht mehr tragen – meine Seele schon gleich gar nicht! Dieser Weg war für mich zu Ende – musste zu Ende gehen… aus einem einzigen Grund: Um mich selbst zu retten. Denn sonst wäre ich sang- und klanglos untergegangen.

Weil ich mir selbst nicht mehr zu helfen wusste. Weil ich einfach nicht mehr konnte… weil ich diese Negativität und die gedankliche Koppelung „…ich bin erst wieder glücklich, wenn ich ein Kind habe“ nicht mehr ausgehalten habe.

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Und ich habe entdeckt, dass ich für mich sorgen muss.

Und ich habe entdeckt, dass ich für mich selbst da sein muss – und nichts und niemand mich für mich selbst frei und glücklich machen wird.

Ich habe gemerkt, dass ich selbst dafür verantwortlich bin, was in meinen Leben geschieht.

Und: Dass ich verantwortlich dafür bin, wie meine Einstellung dazu ist.
Es klingt vielleicht hart: Aber aus dem eigenen, existenten Leben etwas zu machen, die Karten im Spiel zu wenden, zu leben, zu genießen, Freude zu empfinden und das Gute zu sehen… all das ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung für sich selbst.

Wenn man Entscheidungen fällt, dann entscheidet man sich für das EINE
und damit GEGEN ETWAS ANDERS.

Es kommt der Punkt, da muss man entscheiden.
Für oder gegen etwas – für oder gegen sich selbst.

Unter’m Strich ist es eigentlich ganz simpel:
Es ist eine Entscheidung in MEINEM EIGENEN KOPF!

Es ist eine Entscheidung, wie ich die Dinge in meinem Leben sehen will.
Eine Entscheidung, wie ich leben will.
Eine Entscheidung für mich – gegen das, was Möglich ist; gegen das, was andere Menschen meinen oder denken… eine Entscheidung FÜR DAS EIGENE LEBEN!

Und ich habe damals begonnen, nicht mehr alles um mich kreisen zu lassen. Ich habe angefangen mich selbst mit meinem Kinderwunsch nicht mehr in die Mitte aller Bemühungen zu setzen. Ich habe damals so viel Zeit mit mir und meinem Körper verbringen müssen, dass es eine Wohltat war und eine riesige Entlastung, zu merken, wie schön das Leben außerhalb der „Kinderwunsch-Glasglocke“ ist.

Ok, ich habe nicht den Fokus von mir selbst genommen; natürlich nicht. Ich habe aber den Fokus all‘ dessen, was ich tue und denke, verschoben (übrigens: auch das lässt sich mit Übung und den richtigen Methoden steuern (Kleiner Tipp: gibt’s bei mir im Coaching!).

Ich habe begonnen, mich zu fragen – Tag für Tag übrigens – was ich Gutes in meinem Leben habe. Ich habe angefangen andere Menschen wahr zu nehmen.
Ich habe angefangen, bewusst den Fokus nach Außen zu lenken… dorthin, wo die Sonne heller schien als bei mir selbst.

Weil das, was einen umgibt, einen Einfluß auf uns hat. Weil wir das, was uns umgibt, im Unterbewusstsein, aufnehmen und es dort Wirkung entfaltet! Nachhaltige Wirkung übrigens!

Und ich sage eines: Das hat mich enorm bereichert.
Ich habe angefangen loszulassen in dem Moment, in dem ich entschieden habe, mich selbst zu retten.

Ich habe entschieden

  • für mich zu sorgen.
  • dem Guten mehr Platz geben zu wollen als dem Schlechten. 
  • den Horizont meiner Wahrnehmung wieder zu erweitern.
  • nur noch Sätze und Ziele zu formulieren, deren Ergebnis in meinem Kontroll- bzw. Einflussbereich liegen.

Das Alles hat mich gerettet. 

Das Alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin – und den ich heute (wieder) sehr mag und schätze. Weil ich die Tiefen gesehen habe – und weil ich mich selbst gerettet habe vor noch mehr Trauer, Schmerz, Einsamkeit, Traurigkeit, Verzweiflung.

Das Alles hat mir geholfen, wieder Dankbarkeit zu empfinden.. und nicht nur den Mangel in meinem Leben wahr zu nehmen.

Aber wie war der Weg? War er einfach? Was ging mir durch den Kopf?

Ja, es kann sein… wie oft habe ich mir das gesagt.

Ja, es kann sein, dass Du nie wieder glücklich wirst.
Ja, es kann sein, dass Du ein vollkommen anderer Mensch wirst.
Ja, es kann sein, dass es nicht gelingt – dieses Lebewohl-Sagen.
Ja, es kann sein, dass…

So viele Fragezeichen, so viele Unsicherheiten, so viele Zweifel… und keine Garantien! Und diese Garantielosigkeit ist schon eine weitere, heftige Unsicherheit… wenn man wüsste, dass man es schafft… wenn man wüsste, dass sich alle Bemühungen irgendwann lohnen. Dann wäre es leichter.
Wie oft habe ich das gedacht – gezweifelt, gehadert… war kurz davor, das Wagnis „Lebewohl sagen“ wieder aufzugeben. Denn das Neue verunsichert noch einmal – das Bekannte (und sei es tiefes Leid) scheint da näher und „bekannter“. Da weiss man wenigstens, was man hat… oder eben auch nicht.

Aber….!

Ich habe damals begonnen, die Fülle in mein Leben einzuladen… Stück für Stück. Und sie ist gekommen… und hat sich anscheinend so wohl gefühlt, dass sie immer öfter anklopfte. Heute ist sie fast immer mein Gast. Heute habe ich mehr Fülle und Lebensfreude, mehr Achtsamkeit für die kleinen und großen Dinge in meinem Leben… und auch mehr Dankbarkeit.

Immer und immer wieder habe ich mich selbst überrascht... bin über mich hinaus gewachsen – weil ich mich selbst nicht mehr nach Perfektion und einem perfekten Leben sehne – sondern nach einem Leben, in dem ich zu 100% zufrieden sein darf… meine Stärken entfalten kann… und in dem das Schlechte, das Nervige, das Traurige zwar einen Platz hat – aber wo ich entscheide, wie lange und in welchem Ausmaß das stattfindet.

Ja, mein Kinderwunsch-Weg und der Weg des Lebewohl-Sagens war nicht leicht. Noch einmal brauche ich das nicht in meinem Leben. Und dennoch wird er immer ein Teil von mir und meinem (weiteren) Leben bleiben. Und vermutlich in Wellen verlaufen – mal wird es „gut“ sein… und mal auch traurig.

Heute bin ich ein dankbarer, zufriedener Mensch!

Ich spüre Dankbarkeit dafür, dass ich der Mensch werden durfte, der ich heute bin.
Ich spüre Dankbarkeit dafür, dass ich wieder lebe und Lebensfreude empfinden kann.
Ich spüre Dankbarkeit dafür, dass mein Leben nicht perfekt ist – und auch nicht mehr sein muss. Perfekt wäre es mit einem Kind gewesen… wenn das schon nicht eingetreten ist, dann muss ich eben auch nicht perfekt sein.

Lass‘ Dir das mal auf der Zunge zergehen: Man muss nicht perfekt sein… aber glücklich und zufrieden mit dem, was man hat, darf man schon sein! Weil es eine Wohltat ist.

Ich bin dankbar dafür, dass ich – in einem ganz neuen Sinn – GUTER HOFFNUNG sein durfte und darf…

Schwager werden wollte ich… guter Hoffnung auf ein Kind sein. Ein Kind unter meinem Herzen tragen.

Hat nicht geklappt.

Heute bin ich GUTER HOFFNUNG AUF EIN GUTES, LEBENSVOLLES, HERZREICHES LEBEN! So anders als erträumt und ersehnt.. aber wunderschön!

Und Du?
Du schaffst das auch!

Denk‘ daran: Es ist Deine Entscheidung!
Denk‘ daran: Es ist Deine Entscheidung, für mehr Fülle im Leben zu sorgen, für mehr Licht statt Schatten, für mehr Freude statt Trauer… aber es erfordert Mut. Und Taten.

Die Entscheidung alleine reicht nicht!
Mutig wird man durch’s mutig sein!

Denk daran… entscheide Dich so weiter zu machen wie bisher – oder neu.
Und wenn Du Dich entschieden hast, dann fang‘ an… geh‘ den ersten Schritt!

Wo ist Deine größte Herausforderung dabei? 

Schreib‘ es mir doch einfach (klick! zur Mail!) … das ist ein erster Schritt auf dem Weg zu Deiner Entscheidung… das in Worte zu fassen, was Dich hindert… und dann dafür (gerne auch gemeinsam) Wege zu suchen!  Als Kinderwunsch Coach bin ich da für Dich!

Deinen Weg bin ich schon gegangen – ich bin nicht allwissend… aber vielleicht profitierst Du davon mit jemandem an Deinen Themen zu arbeiten, der diesen Weg mit allen Höhen und Tiefen schon gegangen ist! 

Und es kann sein, dass Du das Gefühl hast, dass Dir bei den ersten Schritten Hilfe und Unterstützung – und natürlich eine Vielzahl von Tipps – gut tun würden. Dafür gibt es den tollen Online Coaching Kurs „Lebewohl mein Kinderwunsch – den Abschied gestalten und das neue Leben beginnen“. Schau‘ mal hier: klick! Oder vereinbare doch einen persönlichen Coaching Termin.

Coaching bedeutet auch, die Gedanken zu sortieren… zu erarbeiten, wie man mit dem, was man erlebt und fühlt umgehen kann… was der nächste sinnvolle Schritt für einen ist. Dabei unterstütze ich Dich gerne. Ich mache die Erfahrung, dass zu Beginn schon 2-4 Stunden einen echten Unterschied machen können. Ich bin da für Dich!

Melde Dich gerne – schreib‘ mir…

Ich habe noch einen Wunsch für Dich:

Bitte fang‘ an, innere Klarheit zu bekommen! Und bitte geh‘ Deinen ersten Schritt zu mehr Lebensfreude, Lebensqualität und Dankbarkeit! Weil Du es verdient hast, dass es Dir gut geht und Du zufrieden mit Deinem Leben sein darfst!

Das wünsche ich Dir!

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PS: Das Jahr 2016 neigt sich zu Ende und ich bin so, so dankbar, dass ich so viel für so viele Menschen in diesem Jahr bewegen durfte! Viel hat auch mich bewegt… nun ist es Zeit für Weihnachten, für die Zeit zwischen den Jahren – für das Zurückblicken und das nach vorne schauen! Ich wünsche Dir von Herzen ein FRIEDEvolles, gesegnetes, HERZreiches Weihnachtsfest!
Und ich wünsche Dir einen guten Start in das neue Jahr 2017 – möge es voller Stunden der FREUDE, der INSPIRATION, der ZUVERSICHT, der LIEBE, der HOFFNUNG, der ERFURCHT, der DANKBARKEIT, des STAUNENs und des VERGNÜGENs sein! All‘ das sind positive Gefühle – und die wünsche ich Dir von Herzen! Und viel davon!