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Kinderwunsch – meine Freundinnen, ihre Kinder und mein Leben

Als ob es nichts Anderes gäbe… gibt es das? Oder nicht? Oder doch? Kennst Du das? Du hast Freundinnen, mit denen Du schon lange Jahre gemeinsame Themen, Interessen, Hobbys und das Leben an sich teilst… und bevor sie ein Kind bekamen, waren sie eine „sichere Bank“. Ihr wart miteinander, habt diskutiert und bestimmt auch das eine oder andere Mal einen unterschiedlichen Blickwinkel gehabt… Ihr habt Euch getröstet, etwas unternommen, das Leben gefeiert und Solidarität untereinander geübt, wenn einer von Euch beiden gerade mal nicht so viel Sonne im Leben hatte.

Schwierig wird es, wenn die Freundin dann irgendwann Mutter wird… ein Kind hat. Und ich will heute nicht darüber sprechen, wie belastend es sein kann, wenn die eine „ratz-ratz“ schwanger wird während die andere Monat um Monat Enttäuschungen hinnehmen muss.
Nein, heute möchte ich über die Freundschaft danach sprechen.

Kennst Du das? Ihr sprecht miteinander – und das zu schaffen ist schon mal die erste Hürde. Wann kann man in Ruhe sprechen? Wann ist ein guter Zeitpunkt? … die Freundin ist nicht mehr so leicht erreichbar wie früher… und wenn man sich hört, ist dennoch oft Theater im Hintergrund, so dass man sich am Telefon nicht selten „komisch“ fühlt, weil man das Gefühl hat, nicht die volle Aufmerksamkeit zu haben. Gilt für Telefonate und „in echt“ genauso, oder?

Also… und wenn man dann endlich spricht, dann erkundigt man sich natürlich auch, wie es dem Kind geht.

Ich erlebe es oft, das mich das wirklich interessiert. Aber mir würden – wenn ich ehrlich bin  – auch ganz oft 2-3 Sätze reichen… die News, eine „Status-Aussage“. Das würde mir reichen. Jedenfalls ganz oft. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich die Kinder meiner Freunde nicht wirklich spannend und toll finde. Gar nicht. Ich finde es toll, dass meine Freundinnen Kinder haben. Ich finde die Kinder toll – denn meine Freundinnen hatten tatsächlich durch die Bank Glück und haben tolle Kinder bekommen… aber, aber… wenn ich ehrlich bin, dann brauche ich nicht wöchentlich Detailbeschreibungen über jedes Bauklötzchen, das von links nach rechts bewegt wurde. Ich möchte nicht die letzten Tage in Echtzeit nacherzählt bekommen…

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Ich bin eher der Typ „Bild-Zeitung“… Schlagzeile und Foto – wenn es um Kindernews geht. Und ich meine das überhaupt nicht komisch, seltsam, abgrenzend, einschränkend. Es ist nur so, dass ich den News ja wenig entgegen zu setzen habe. Ich kann ja nicht erwidern; oder mit Geschichten aushelfen. Meine Meinung kann ich auch nur selten einbringen, weil es nicht mein „Fachgebiet“ ist. Erfahrungen habe ich nicht beizusteuern, … es ist ein „Expertengebiet“, das mir verschlossen ist. Und – ich habe auch andere Interessen… und dafür brauche ich meinen Freundinnen; so, wie das früher auch der Fall war. Manchmal sehne ich mich nach dieser früheren Klarheit im Miteinander zurück…

Also… natürlich (!) möchte ich wissen, wie es meinen Freundinnen mit ihren Kindern geht… und natürlich gehe ich Seite an Seite, wenn es gerade schwer ist, sie verzweifelt und/oder ausgelaugt ist… auf jeden Fall – das ist unverhandelbar für mich.

Aber wenn es nichts zu erzählen gibt, dann gibt es eben nichts zu erzählen. Dann reicht mir die Bild-Schlagzeile „alles gut – gewachsen aber fröhlich. Schläft jetzt“

Weil… weil… manchmal… manchmal… vermisse ich meine Freundinnen „von früher“. Es ist nicht leicht auszuhalten zu sehen, wie sich die Lebensinhalte verschieben, verändern… die Themen eben dann auch. Früher haben wir uns gemeinsam entwickelt – und die Themen sind mit uns mitgegangen. Nun scheinen sie sich zu teilen… wie die Baumkrone, die aus einem Stamm wächst.. alles eins. Alles miteinander verwoben… alles berechtigt, wachsend, aufstrebend… aber eben auch in verschiedenen Ästen und Verästelungen.

Ich bin nicht bereit auf meine Freundinnen zu verzichten, „nur“ weil die Lebenslinien unterschiedlich sind. Unterschiedlich waren wir alle schon immer… meine Freundinnen und ich. Bisher haben wir daraus Stärke gezogen; davon profitiert. Ich beabsichtige daraus weiter Stärke zu ziehen… und Kraft. Ich kann und möchte nicht auf meine Freundinnen verzichten… und ich nehme es nicht „persönlich“, dass sie die Kinder bekommen haben, die ich gerne gehabt hätte. Ich gönne es ihnen von Herzen. Aber ich nehme mich auch selbst ernst genug um zu wissen, dass ich nicht hintenan stehen möchte. Ich möchte auch spüren, dass ich meinen Freundinnen wichtig bin… dann kann ich mich auch gut und gerne den Bedürfnissen der Kinder (vor Allem in den ersten Jahren) anpassen… kein Thema.

Denn es geht für mich bei diesen 2 Lebenswegen um ein Grundmerkmal – die Botschaft und das Gefühl, trotz Allem einen Platz im Leben der Anderen zu haben… eine Bedeutung. Ja, ich möchte wissen, dass ich gewollt bin als Freundin. Wenn das klar ist, dann trage ich Vieles von dem mit, was das Leben meiner Freundinnen gerade bedingt.

Und dennoch habe ich Bedürfnisse: Ich möchte das Leben diskutieren, Parallelen entdecken, Diskussionen führen…  Ich möchte Erlebnisse, Miteinander, das starke Band… ich möchte den gemeinsamen Stamm der Freundschaft (wenn auch in einem veränderten Umfeld) weiter führen.

Bei meinen Themen wünsche ich mir volle Aufmerksamkeit… inzwischen bin ich dazu über gegangen, das auch zu sagen. Manchmal sage ich sogar vorher schon, dass ich etwas besprechen möchte und frage, wann wir ungestört sprechen können.
Das klappt ganz gut… und darüber freue ich mich jedes einzelne Mal. Weil wir so einen Weg finden, den Raum zu definieren, den unsere jeweiligen Lebenslinien und -themen haben dürfen.

Ja, ein gemeinsamer Stamm mit vielen Jahresringen… so ein Baum fällt nicht so leicht um. Auch wenn die einzelnen Äste dicker werden – und damit auch die wiederum davon abgehenden Äste.
Aber ich glaube, das ist der Lauf des Lebens… und ich glaube auch daran, dass man gut von einem Ast auf den anderen hüpfen kann… denn wir kommen aus dem gleichen Stamm… diese Freundschaften sind ein alter Baum… die Jahresringe und die Äste zeigen es. Ob gerade die Sonne scheint, die Photosynthese voran schreitet und Aufmerksamkeit braucht, ob es regnet oder stürmt.. Ich möchte auf meine Freundinnen nicht verzichten.

Ich habe mir viele Gedanken über die Freundschaft gemacht und tue das immer wieder. Zentrale Gedanken zu der Frage „Verliere ich meine Freunde?!“ findest Du auch im begleiteten Online Coaching Kurs Mein Kinderwunsch – die GROSSEN Fragen! Darin geht es – nicht nur aber auch – um die Frage nach den Freunden und wie stabil eine Freundschaft sein kann, wenn die Lebenswege sich so unterschiedlich entwickeln. Weitere Themen in diesem Kurs sind:

  1. Wie lebe ich kinderlos und damit ausserhalb der Norm?
  2. Verliere ich meine Freunde? (wie schon beschrieben)
  3. Wie werde ich im Alter kinderlos leben?
  4. Muss ich mir später Vorwürfe machen?
  5. Habe ich mich genug angestrengt?
  6. WARUM ich? Und wohin mit meiner Liebe?
  7. Soll ich immer positiv denken?
  8. Wie kann ich ohne Kind zufrieden leben?

Ich würde mich von Herzen freuen, wenn ich Dich beim Finden von Deinen Antworten in diesem Kurs begleiten und unterstützen dürfte. Alle Informationen dazu findest Du hier: www.kinderwunsch-fragen.de

Ein Baum hat Äste – auch, damit er ausgewogen und fest stehen kann – auch wenn es mal stürmt! Das gilt auch für die Freundinnen… und dass Du daran glauben und es fühlen kannst, das wünsche ich Dir von Herzen! Ich wünsche Dir, dass Du Dich gewollt und geliebt fühlen kannst – auch wenn das Kind schreit und Deiner Freundin vor Schreck den Hörer auflegt.. und vergisst, wieder anzurufen. Ich wünsche Dir Vertrauen in die Freundschaft – und in die Freundin! 
Kinderwunsch Coaching - Beratung und Unterstützung bei Kindersehnsucht