02 Okt Kinderwunsch: Die Zeit ist einfach (noch) (nicht) reif

Die Zeit muss passen. Die Zeit muss reif sein.
Aber manchmal vergessen wir das.
Da bilden wir uns etwas ein und – wenn Du auch nur ein bißchen so gestrickt bist, wie ich – dann muss es auf der Stelle und sofort und gleich sein.

Heute war ich super früh auf.
Und weil ich deshalb echt Zeit hatte, habe ich gedacht, dass ich heute unbedingt einen Zwiebelkuchen mit Speck essen möchte.
Also – ja sofort – habe ich mich in die Küche gestellt und Zwiebelkuchen zubereitet.
Geweint habe ich dabei wie ein Schlosshund – die Zwiebeln… … Du wirst es kennen.

To make a long story short: Ich weiss nicht, ob ich zu früh auf war, unausgeschlafen oder unaufmerksam war… auf jeden Fall ist der Zwiebelkuchen NICHT gut geworden. Er ist gerade so okay… genießbar. Aber das, was ich mir davon versprochen habe… Genuss, Lust auf Zwiebelkuchen.. nun ja. Es kam anders. Er ist eben nur so okay. Nicht mehr; ehrlich nicht. Gerade mal okay – und der Mürbeteig ist ehrlicherweise sogar grauenvoll bis scheußlich.

Beim Zubereiten dieses ausbaufähigen Zwiebelkuchens habe ich noch 3 Birnen „gefunden“. Schöne, aber auch sehr reife Birnen. Also habe ich beschlossen, dass ich ja auch gleich noch eine Birnentarte für den morgigen Feiertag machen könnte… der Ofen ist ja noch heiss… die Birnen reif… naja, Lust hatte ich nicht. Aber gut… ich dachte, dass mein Mann sich vielleicht freut und habe die Tarte dann einfach „erledigt“.

Jetzt, heute Abend hatte ich auf einmal Lust auf ein Probierstück der Birnentarte. Und soll ich es sagen? Sie ist sensationell! Sie ist richtig, richtig gut – die Birnen genau richtig, der Zimt kommt als feine Note durch, der Boden ist genau richtig – zwischen „gatschig“ (sagt man in Bayern so… gemeint ist klebrig, nachgiebig, weich… und so) und knusprig… oh Wunder.

Der heißersehnte Zwiebelkuchen ist so ein Murks.
Die notgedrungen gebackene Birnentarte ein Traum.

Und die Moral von der Geschichte?
Ahnst Du es?

Es geht, leider, nicht immer nach unserem Kopf. Manchmal wollen wir etwas so unbedingt (und verzeih‘ mir, dass ich den doofen Zwiebelkuchen mit dem existentiellen Kinderwunsch auch nur ansatzweise in Verbindung bringe…..) und scheitern.
Wir wollen – wir machen – und wir fliegen auf die Schnauze. Es klappt einfach nicht (so, wie wir uns das vorstellen).
Ein anderes Mal machen wir etwas „so nebenbei“ ohne viel Aufheben.. und sind erstaunt über das Ergebnis.

Ich kann Dir bis heute kein fertiges und für jede Frau passendes Rezept dafür liefern, wie man gut durch die Kinderwunschzeit kommt. Ich weiss nur, dass es den Frauen, die ich begleite, richtig-richtig gut tut, sich intensiv mit den ganzen Fragen und Gefühlen zu beschäftigen… es zu wälzen – mit dem Ziel, das, was sie erleben, zu verstehen und daraus dann eine andere, neue, adaptierte Strategie zu entwickeln.

Es gibt kein fertiges Rezept, das immer gelingt.
Aber Eines weiss ich inzwischen sicher: Das, was Dir zu schaffen macht und Dir das Leben aber vor Allem auch das Herz schwer macht, kann leichter werden.

Schau‘ mal, was mir eine liebe Kundin geschrieben hat, die vor ein paar Wochen den Wunsch-Wirklichkeit-Kurs abgeschlossen hat:

„Liebe Franziska.
Es ist an der Zeit noch einmal Danke zu sagen. Ich bin gerade mit meinem Mann und meiner Hündin auf dem Weg in die Ferien, und habe während der Autofahrt Zeit über das letzte vergangene Jahr nachzudenken…..und stelle dabei fest wie sehr ich mich verändert habe…..mit deiner Hilfe. Nachdem ich endgültig wusste, dass mein Mann und ich kein Kind bekommen können (auf natürlichem Weg alles andere käme für uns nicht in Frage) und somit die erschütternde Erkenntnis dass ich niemals Mama werden würde auf mich eintraf wie ein Hammeschlag ist für mich eine Welt zusammen gebrochen…..und ich habe gedacht wie soll ich bitte schön denn weiterleben mit diesem Gefühl dass ich niemals meine Fürsorge und Liebe einem Kind …unserem Kind schenken kann, meine Erziehung und Werte und Talente vermitteln kann.?? All das machte mich so unendlich traurig und ich konnte mir nicht vorstellen mit dieser Leere nur einen winzigen Funken von Glück jemals wieder zu empfinden.
Das ganze ist jetzt ein halbes Jahr her.
Ich habe gespürt dass ich etwas unternehmen muss um meinen Schmerz zu verarbeiten, ich hatte meine komplette Fröhlickeit verloren und habe angefangen Menschen in glücklichen Familien echt zu“ hassen “ weil die ja etwas haben was ich niemals bekommen würde !!!
Also habe ich Dein Buch gelesen…..die Geschichte war so berührend für mich und ich hatte wieder etwas Hoffnung vielleicht doch irgendwann über meinen unerfüllten Kinderwunsch hinwegzukommen.
Dann wollte ich mehr über Dich erfahren und habe mir Deine Homepage angesehen und Dir noch am gleichen Tag geschrieben.
Deine einfühlsame Art wie Du mir geantwortet hast, hat mich nicht lange überlegen lassen einen Kurs bei dir zu buchen “ Zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ Erst war ich skeptisch ob das online überhaupt funktioniert aber einen Versuch sollte es wert sein. Ich hatte ja nicht viel zu verlieren.
So bin ich mit Dir durch diese schwere Zeit gegangen…..voll Tränen und Verzweiflung.
Du hast mir durch die Aufgaben ermöglicht meine Perspektiven zu ändern und Dinge anders zu betrachten ,Werte eher zu schätzen und ich habe mir dadurch selbst wieder erlaubt mein Leben als lebenswert anzusehen. Ich habe mich entwickelt und durchaus die positiven Aspekte vom Kinderfrei kennen gelernt. Ich muss mich nicht ständig schlecht fühlen weil ich nicht dem entspreche was die Gesellschaft von mir erwartet. Der Kinderwunsch besteht immer noch er ist ja nicht weg und er gehört zu mir ….aber er bestimmt nicht mehr meinen ganzen Alltag und ich breche auch nicht mehr in Tränen aus wenn mich jemand fragt ob ich Kinder habe bzw. warum ich keine habe. All das habe ich nur mit Deiner Hilfe geschafft.
Und ich bin so dankbar dass ich wieder Spaß haben kann. Vor einem halben Jahr wäre es unmöglich gewesen.
Vielen lieben Dank für Alles.
Liebe Grüße“

So ganz sicher bin ich bis heute nicht, weshalb diese entzückende Frau, die ich inzwischen so gut durch den Kurs kennenlernen und begleiten konnte, den Wunsch/Wirklichkeit-Kurs und nicht den Lebewohl-Kurs gebucht hat… ich glaube, das hat sie sich damals nicht getraut… sich selbst nicht zugetraut. Ich hatte ihr beide Varianten angeboten… sie hat entschieden, dass sie es mit der Frage „Was tun zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ probieren möchte.
Das Ergebnis – irre, oder!?
Absolut hammer-mega-irre-toll! Was glaubst Du, wie stolz ich auf sie bin?! Unglaublich.

Sie wollte nicht den Lebewohl-Kurs buchen – es schien‘ irgendwie noch nicht an der Zeit. Am Ende ist sie den Weg dennoch gegangen, denn sie wird mit ihrem Partner kein Kind mehr bekommen… aber sie ist glücklich und strahlt durch ihren Text hindurch. Ich glaube, das kann man gar nicht übersehen.

Was hat das Alles noch mal mit Zwiebelkuchen und Birnentarte zu tun?
Nun… manchmal wollen wir unbedingt etwas für uns – und es geht schief. Dann entscheiden wir uns für eine Alternative (oder fügen uns – mehr oder weniger notgedrungen – den Gegebenheiten) und es ändert sich auf einmal Alles! So schwer es ist, so traurig es ist: Manchmal müssen wir ANFANGEN etwas für uns zu TUN, damit etwas in Bewegung kommen und sich verändern kann!
Manchmal müssen wir handeln, denn sonst verpassen wir das, wofür die Zeit reif ist. Auch wenn wir es nicht wollen. Manchmal müssen wir für uns selbst anpacken – auch wenn es schwer ist!

Vorhin hatte ich ein Gespräch mit einer Dame, die demnächst mit mir zusammen arbeiten möchte. Sie sagte sinngemäß: Am Ende wird alles einen Sinn haben, auch wenn ich ihn jetzt noch nicht sehe und verstehe.

Vielleicht ist einer meiner 1:1 persönich und individuell begleiteten Online Coaching Kurse genau das Richtige für Dich im Moment? Denn Du kannst sie in aller Ruhe absolvieren.. Zuhause, auf dem Sofa, mit Tee und Kerze… Du kannst Luft holen und an Deinen Themen arbeiten und gemeinsam kümmern wir uns darum, dass für Dich leichter wird!

Wofür ist die Zeit reif bei Dir?

Wo kannst Du Deinem Weg folgen – ohne mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen (oder schlechten Zwiebelkuchen essen zu müssen)?

Was solltest Du jetzt tun?