20 Jul Kinderwunsch Coaching – die Themen der Woche
| Es ist schon spannend, als Kinderwunsch Coach zu arbeiten, denn es berührt mich immer wieder auf’s Neue, mit welchen Themen sich Frauen an mich wenden. |
Coaching-Thema „Geschwisterkinderwunsch“
Ja, ich weiss, dass das für viele Kinderwunschfrauen nach einem Luxusproblem klingt… und ich habe es selbst auch lange Jahre so empfunden. Aber… das Leid, das Frauen empfinden, die schon ein Kind haben, ist oftmals nicht minder dem, das Frauen empfinden, die darum ringen, das erste Mal Mutter werden zu dürfen. Und dieses Leid basiert recht häuftig auch darauf, dass es ja schon einmal geklappt hat und eine betroffene Frau somit auch genau weiss, wie es sich anfühlt, Mutter zu werden… der Gedanke, dass es nicht noch einmal klappt, lässt tiefen Schmerz aufkommen. Ich nutzte das Bild „vom leeren Stuhl am Esstisch“… und das brachte es auf den Punkt. Ja, die Runde ist gut gefüllt – und dennoch stand vor dem geistigen Auge der Frau, mit der ich sprach, immer der leere Stuhl dort – symbolhaft für den Platz im Herzen, den ein weiteres Kind in ihrem Leben hätte….
Coaching-Thema „Einsamkeit“
Da ist die Frau, die nach langen Jahren der Hoffnung endlich-endlich per Eizellspende schwanger geworden und ihr Kind vor knapp 2 Jahren bekommen hat und die so sehr hoffte, dass sich mit dem ersehnten Kind auch (!) ein Stück (!) weit die Fülle, Buntheit aber vor Allem auch das tiefe Gefühl der Einsamkeit an ihrem Wohnort, zu dem sie zugezogen ist, lösen und lindern lassen würde… was aber kann sie tun in ihrer Not? Vor Allem ist da eine Koppelung zwischen dem Kinderwunsch und den anderen Themen in ihrem Leben entstanden. Es ist menschlich, dass wir das miteinander verbinden… vor Allem, wenn es so plausibel ist. Gleichwohl ist es aber nicht immer hilfreich, denn wir stossen hier oft an unsere Grenzen. Wir haben ganz konkret hinter ihre Ängste geschaut und einen Plan ausgeheckt, wie sie dieses buntere Leben für sich möglich machen kann…
Coaching-Thema „Nicht Teil sein“
In einem Telefonat ging es darum, dass derzeit rauf und runter in unserer Gesellschaft über die Eltern gesprochen wird, die seit Monaten das Spagat zwischen „HomeOffice“ und Kinderbetreuuung zu bewältigen haben… während die Kinderwunschfrauen diese Last zwar nicht zu bewältigen haben, dafür aber das Gefühl der Ausgrenzung (auch im engsten Umfeld) noch einmal mehr angestiegen ist. Wieder ein Thema, das in der Breite so relevant ist und einem selbst den Eindruck vermittelt, wieder einmal „daneben zu stehen“ und „nicht teilhaben zu können“ bis hin zum „nicht gesehen werden“… hier haben wir vor Allem darauf geschaut, weshalb es für sie so wichtig ist, „ein Teil von …“ zu sein und was eine mögliche Erfüllung des Kinderwunsches für sie ändern würde … und in welchen Bereichen sie aber schon heute – und ohne das verknüpfte Warten – aktiv werden kann.
Coaching-Thema „Ich glaube, mein Mann versteht nicht, weshalb ich so leide“
Oh, ja.. das ist ein Thema, das ich immer wieder bearbeite… es ist, glaube ich, unbestritten, dass wir Frauen – rein faktisch – mehr mit dem Kinderwunsch zu tun haben… schliesslich können wir weder unseren Körper noch unsere Hormone einfach mal „Zuhause“ lassen und uns um etwas Anderes kümmern. Das erhöht aber natürlich auch das Leiden… wir haben dann daran gearbeitet, wie die betroffene Frau es selbst erlebt und wie sie ihre Situation in Worte kleiden und von ihrem Mann die Unterstützung erbitten kann, die sie wirklich braucht…
Coaching-Thema „Unglücklich im Job“
Wie viele Kinderwunschfrauen sind unglücklich in ihrem Job; trauen sich jedoch nicht, ihn zu wechseln, weil es ja sein könnte, dass eine Schwangerschaft eintritt und man dann noch in der Probezeit ist…. verständlich. Aber auch bitter. Denn jedes Einsetzen der Periode fühlt sich dann auch ein bißchen so an wie „doppelt bestraft“: Kein Wunschkind und weiter im ungeliebten Job. Eine gute Idee oder eine, die unfassbar viel Energie kostet und damit eine zusätzliche Last ist?
Coaching-Thema „Wie kann ich entscheiden, aufzuhören“
Wie kann eine Entscheidung gegen das weitere Verfolgen des Kinderwunsches getroffen werden… wo es doch ein so tiefes und existentielles aber auch „lebenslängliches“ Thema ist? Wie kann man selbstbestimmt entscheiden, keine weiteren Behandlungen durchzuführen, obwohl man theoretisch noch Chancen hätte…. wir haben dann daran gearbeitet zu schauen, was der Kinderwunsch für sie bedeutet, ob es um die Frage des „bin ich gescheitert“ und des „bin ich gut genug – oder nicht“ geht und wie sie für sich die Vorbereitung hinsichtlich des Treffens einer solchen Entscheidung angehen kann…
Coaching-Thema „Familienwochenende“
Herrje… Corona hat uns viele Feste genommen… Familientreffen finden aber ja dennoch (wieder) statt. Wie kann man damit umgehen, wenn in der Familie sich Alles um die „Enkelkinder“ der Schwester dreht… wenn man selbst „doof“ daneben steht und sich auch noch Fragen nach der eigenen Kinderplanung ausgesetzt sieht…
Es gab noch eine ganze Reihe weiterer Coaching-Themen… mal sehen, vielleicht schreibe ich Dir davon nächste Woche. Wenn Du das spannend zu lesen findest und mehr lesen und wissen willst, dann gib‘ mir doch gerne auch einmal ein Feedback. Wenn Du möchtest, kannst Du einfach auf diese Mail antworten. Mich interessiert Deine Meinung!
Was all‘ diese Frauen, mit denen ich in dieser Woche gesprochen habe, eint, ist, dass sie für sich entschieden haben, dass es so nicht weitergehen kann. Sie sehen, dass sich im Laufe der Kinderwunsch-Zeit ein ziemlicher Berg in ganz unterschiedlichen Fragen aufgetürmt hat und sie kaum noch Luft bekommen, um zu atmen und Kraft zu tanken. Und sie haben entschieden, dass sie das, was sie selbst aufräumen und tun können, anpacken wollen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, meine Begleitung und Unterstützung zu bekommen:
???? Feedback-Love ???? Das hat mir eine Frau nach einem Coaching-Telefonat geschrieben… „Liebe Franziska! Das Gespräch hat mir wirklich sehr gut getan! (…) Meinen allerherzlichsten Dank nochmal an Dich! Du machst eine ganz tollen Job und es ist eine so wertvolle Arbeit!! Mir hast du in 1,5 Stunden so viel mehr geholfen als die zwei Therapeuten oder die ganzen „Forumsberichte“ oder „Internetartikel“. Endlich Methoden und Tipps, mit denen ich arbeiten kann. Und kein diszipliniertes, angespanntes „Entspannen“ oder „Optimieren“ ????“
2. Möglichkeit: Du suchst Dir den zu Deinem Thema passenden Online Kurs aus (klick) und wir gehen gemeinsam Schritt für Schritt und viel Austausch voran (Infos hier, klick) – es gibt Kurse zum Umgang mit Neid, zum Chaos im Kopf, zum Geschwisterkinderwunsch und auch dem Plan B und Abschiednehmen! Schau Dich um… bitte.
Ich wünsche Dir den Mut, für Dich einzustehen und den Berg, der sich vor Dir aufgetürmt hat, von oben abzutragen. Je eher Du den Mut dafür aufbringst, desto schneller wirst Du Dich wieder stärker fühlen.
Ja, der Kinderwunsch ist verdammt schwer. Aber es reicht, dass die Sehnsucht nach dem Kind so schwer ist. Dein Rucksack muss nicht auch noch durch die Themen beschwert werden, die Dir im Zusammenhang mit dem Kinderwunsch zusätzlich begegnen.
Es geht nie nur um den Kinderwunsch per se; es gibt immer auch diese im Kontext aufkommenden Themen… und hier kannst Du aktiv werden und „schwere Steine aus dem Rucksack“ auspacken! Nimm‘ nicht hin, dass Dein Rucksack noch schwerer ist, als er eh‘ schon durch den unerfüllten Kinderwunsch ist! Pack‘ das an, was Du anpacken, aufräumen, wegräumen, klären und lösen kannst… weil Du dann mehr Kraft haben wirst!
