Frau im Regenmantel-Kindersehnsucht-Abschied-Kinderwunsch

Abschied vom Kinderwunsch – wie kann das gelingen?

Vor Kurzem hat sich die Bundesfamilienministerin zum Kinderwunsch geäussert. Kern ihrer Botschaft ist „Kinderlosigkeit ist kein Makel“.

Im ersten Moment habe ich – bei all‘ dem, was sie richtigerweise sagt und anstösst – vor Allem gedacht, dass sie es ja leicht hat, das zu sagen… denn sie hat einen Sohn. Im Grunde hat sie mit der Aussage, dass Kinderlosigkeit kein Makel sei, ja Recht… denn der Wert eines Menschen definiert sich wirklich nicht darüber, ob er ein Kind bekommen hat! Jeder Mensch ist für sich wertvoll.
Und dennoch ist es nach meinem persönlichen Erleben schon so, dass ich mich doch mangelhaft fühlte. Denn wenn das „Normalste der Welt“ nicht funktioniert, dann macht das schon etwas mit einem… lässt einen zweifeln und verzweifeln und viele Fragen aufkommen.

Frau Giffey hat Recht, wenn sie sagt, es wäre kein Makel… weil es nicht selbstverschuldet ist, wenn man ungewollt kinderlos bleibt. Niemand trägt daran Schuld oder hat etwas falsch gemacht.

Und dennoch ist in einer gewissen Lebensphase die Antwort auf die Frage „… UND? HAST DU AUCH KINDER?“ schon ein starker Indikator dafür, wie „NORM-al“ es ist. Wer diese Frage nicht be-ja-en kann, der fühlt sich automatisch als „un-norm-al“ und damit potentiell makelbehaftet.
Und dabei sprechen wir ja noch nicht einmal darüber, was dieser unerfüllte Kinderwunsch mit der eigenen Seele und Psyche macht… was es für das eigene Selbstbild und den Lebensentwurf und die persönlichen Werte und Vorstellungen bedeutet.

Doch, ich kann leider verdammt gut nachvollziehen, dass jemand, der – wie ich – ungewollt kinderlos ist, sich als „Makel-behaftet“ wahrnimmt und damit kämpft, ein anderes Leben leben zu müssen als das, was man für sich selbst erhofft und ersehnt hat und als es „die Norm“ ist.

Für mich war es fürchterlich, erkennen zu müssen, dass sich meine jahrelange Hoffnung auf das Wunschkind, nicht mehr würde erfüllen lassen.

Wie lange war ich in der Kinderwunschklinik und habe – für mich grauenvolle – Erfahrungen gemacht…

Wie lange habe ich auf ein „normales Leben“ verzichtet, weil ich jede noch so kleine Einflussgröße nutzen wollte… alles, was „schaden“ könnte, wollte ich unbedingt vermeiden…

Wie sehr habe ich mit mir gerungen, weil ich einen mega-stressigen Job hatte und mich darum gesorgt habe, dass ich genau deshalb nicht schwanger würde…

Wie lange habe ich mein Leben in den „Stillstand“ versetzt, weil alle größeren Entscheidungen davon abzuhängen schienen, ob (und wann) wir das Wunschkind bekommen würden…

Wie viel Enttäuschung und Verzweiflung habe ich ausgehalten ohne darüber sprechen zu können…

Wie sehr habe ich in Frage gestellt, ob das Leben eigentlich lebenswert ist, wenn ich kein Kind bekomme und somit mit meinem Mann keine Familie gründen kann…

Wie hilflos habe ich mich gefühlt, weil ich schlichtweg nicht wusste, wie ich ohne Kind werde zufrieden leben können…

Wie sehr habe ich mich um meinen Mann gesorgt, weil ich wussste, wie wichtig ihm ein Kind und eine Familie ist. Wie sehr habe ich mich gefragt, was die ungewollte Kinderlosigkeit mit ihm aber auch mit uns als Paar macht…

Wie sehr habe ich Angst davor gehabt, mit Anfang 30 definitiv ungewollt kinderlos zu sein und zu bleiben und gleichzeitig mitbekommen zu müssen, wie nach und nach Alle in meinem Umfeld scheinbar mühelos ihren ersehnten Lebensweg beschreiten können.,..

Wie angstvoll habe ich auf den Abschied geblickt, weil ich nicht wusste, wie ich das anstellen und bewältigen soll…

Wie sehr habe ich mir gewünscht, dass jemand mich nicht als „irre“ oder „krank“ ansieht, weil ich mir selbst nicht zu helfen wusste…
… wie oft habe ich überlegt, ob ich eine Therapie machen soll und mich dann wieder und wieder dagegen entschieden, weil ich Eines für mich ganz klar gesehen habe: Dass ich nicht psychisch krank bin sondern „nur“ in einer enorm belasteten, anspruchsvollen Situation stecke, in der meine eigenen Fähigkeiten und Gaben mir nicht helfen, den richtigen Weg aus dem Hamsterrad zu finden…

Mir wurde klar, dass ich den Kinderwunsch aufgeben muss – aber wie ich das hinbekommen soll, war mir ein riesengrosses Rätsel. Ich wusste nicht mal, wo ich anfangen soll. Und ja, zeitweilig dachte ich ernsthaft darüber nach, lieber weiter in die Kinderwunschklinik zu gehen… denn das kannte ich ja schon, es hätte (theoretische) Chancen gegeben und ausserdem war das etwas, was man tun kann…

Wie sehr habe ich mir gewünscht, dass da jemand wäre, der mich an die Hand nimmt und sagt „komm‘ – es wird nicht einfach – aber wir machen das zusammen und Du wirst es schaffen„.

Mir blieb‘ Nichts anderes übrig, als mich auf den Weg zu machen. Aber ich kann Dir sagen, dass es unglaublich schwer für mich war, diesen Weg alleine zu finden. Gesprächspartner hatte ich nicht – fatal für jemand wie mich, der Lösungen findet, in dem er spricht.

Ich bin losgegangen – voller Unsicherheit; wie auf wackeligem Boden ohne Halt. Ich versuchte, mir neue Hobbies zu suchen – um die Zeit zu füllen. Ich versuchte, mich in die Arbeit zu stürzen – um (endlich wieder) Erfolgserlebnisse zu haben. Ich versuchte so zu tun, als wäre ein kinderloses Leben und die damit einhergehende vielfältige Freiheit ja doch ganz wunderbar. Was auch immer ich tat, es hat nicht wirklich die Lücke im Herzen geschlossen. Es war ein bißchen wie „Sahne“ über einen Pappkarton kippen und so tun, als wäre es eine tolle Torte. Bloss, dass ich ja selbst wusste, dass es eine „lackierte Hülle“ und eine große Selbsttäuschung ist.
Leichter wurde es erst für mich, als ich entdeckt habe, dass ich diesen Schmerz fühlen darf. Das er gar nicht weggehen muss. Dass er begründet ist und deshalb auch da sein darf – auch wenn kaum jemand davon weiss und ihn somit auch nicht teilen kann. Erst, als ich die Trauer zugelassen habe über dieses fürchterliche „Nicht-Ereignis“ und als ich begonnen habe, meine Gefühle und Gedanken nicht mehr zu bekämpfen, fand ich den festen Boden unter den Füßen, der es mir ermöglicht hat, mich selbst kennen zu lernen und darauf aufbauend meinen Weg Stück für Stück in Augenschein zu nehmen.

All‘ das, was meinen Weg bis zur der heutigen Aussage „ich bin ungewollt kinderlos und bin glücklich in meinem Leben“ ausgezeichnet und möglich gemacht hat, habe ich in meinem wunderbaren, tiefgehenden und gleichzeitig nach vorne gestaltenden Online Kurs „LEBEWOHL – LEBE WOHL“-Kurs

zusammengetragen! … vor Allem bekommst Du mit dem Kurs (und ggf. dem Telefonat) wirklich mich an Deine Seite! Wir gehen zusammen durch den Kurs, tauschen uns intensiv nach jeder Lektion aus, schauen, was Du noch brauchst und welche weiteren Impulse Dir helfen.
Mit dem Kurs und dem inkludierten Austausch bist Du nicht alleine – sondern wir gehen zusammen in Deinem Tempo voran… Schritt für Schritt schauen wir, dass der Boden weniger wackelig wird und Du (wieder) Halt und Klarheit findest!

Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Du loslassen kannst UND gleichzeitig ein Bild für Dich davon entwickeln kannst, wie ein ungewollt kinderloses Leben wirklich lebenswert (und ohne Makel) für Dich sein kann!

🔔 www.kinderwunsch-lebewohl.de

Ich bin für Dich da wenn Du Dich gerade voller Schmerz und wie auf ziemlich wackeligen Boden fühlst!
Lass‘ uns zusammen vorwärts gehen – lass‘ mich an Deiner Seite mitgehen! Es würde mich zutiefst freuen, Dich begleiten und unterstützen zu dürfen!

Alles Liebe!
Kinderwunsch Coaching - Beratung und Unterstützung bei Kindersehnsucht

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