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Hilfe! Ich bin so neidisch auf meine schwangere Freundin!

Ja, wir haben Neidgefühle… und die sind ja ganz oft nicht „negativ“ sondern sind eher das, was wir vielleicht mit „vergleichen“ und „anstreben“ bezeichnen können. Wir schauen, was andere Menschen tun und lernen daraus.. ziehen Rückschlüsse; oft Motivation etc. pp. 

Ganz wichtig in dieser Kategorie „Neid“ ist meines Erachtens, dass  eine wirkliche (!) VERGLEICHBARKEIT DER AUSGANGSSITUATION gegeben ist. Ein Beispiel, um es auf den Punkt zu bringen: Beim Sport würdest Du auch nicht schauen, was ein Olympiasieger schafft… sondern Du würdest schauen, was jemand schafft, der ähnliche Voraussetzungen wie Du mitbringst.

Wenn wir diese Fakten der Ausgangssituation nicht anwenden, kommen wir in Schwierigkeiten – mindestens mit der (gesunden!) Wahrung unserer Grenzen aber vor Allem auch in psychisch-mentaler Hinsicht. Ich glaube, dass das um so mehr der Fall ist, wenn es um ein so existentielles Thema wie den Kinderwunsch geht…. es ist ein bißchen unfair sich selbst gegenüber, wenn man sich bspw. mit einer Freundin und ihrem Partner vergleicht, wenn sie bspw. ohne jede Diagnose sind während man selbst medizinische Hürden hat.

In der Folge… wenn die Vergleichbarkeit der Ausgangssituation nicht gegeben ist… nun, was passiert dann? Dann leidet man und kämpft – so beschreibst Du es ja auch sehr eindrücklich. 


Die Frage ist: Was BRINGT es Dir?

Verändert das irgendetwas an der Situation?

Erhöhen sich die Chancen einer Schwangerschaft dadurch?

Ich denke, wir beide wissen, dass das nicht der Fall ist.

Heisst: Dein Rucksack wird noch schwerer! 

Du zahlst einen enorm hohen, zusätzlichen Preis OHNE, dass sich dieser lohnen wird.

Und da ist der zweite wesentliche Punkt neben der (oft nicht gegebenen) Vergleichbarkeit. Wir Menschen sind, denke ich, gerne bereit uns zu recken und zu strecken und so Manches auf uns zu nehmen – WENN wir davon ausgehen können, dass es einen Nutzen für uns haben wird. Beim Sport (vgl. das Beispiel oben) ist das oft der Fall… wenn eine Person, mit der Vergleichbarkeit gegeben ist, ein bißchen schneller rennen oder höher hüpfen kann… dann lohnt sich das Training. Daraus ziehen wir dann auch Motivation – nach dem Gesichtspunkt „wenn die das schafft, dann schaffe ich das auch“. 

Aber beim Kinderwunsch trifft das nicht zu… es ist vollkommen egal, was Andere machen und/oder erleben – es hat schlichtweg keinen Einfluss auf Deine Wahrscheinlichkeiten… Du „zahlst“ nur einen sehr hohen, mentalen Preis. Und das ist doch schade!?

Also… vergleich‘ Dich gerne, wo es angemessen ist.

Strecke Dich nach dem, wo sich ein Stück mehr Bemühen wirklich auch lohnt – es also einen Zusammenhang zwischen dem Grad der Anstrengung und der Wahrscheinlichkeit der Erreichbarkeit des Ergebnisses gibt…. aber dort, wo das nicht gegeben ist: Schone Deine Kräfte; Deine Nerven! Ich glaube, es hilft, sich dann immer wieder vor Augen zu halten, was die zu Grunde liegenden Faktoren sind, die eine „nicht-Vergleichbarkeit“ herleiten!

„Zahle nicht eine enorme mentale Last… für Nix“ könnte man es zusammenfassen; auch wenn es „frech“ ist. Aber es ist Dein Rucksack und Du darfst darauf schauen, was sich darin befindet!

Und noch Eines: Wenn es einmal nicht gelingt, ist es nicht schlimm. Die nächste „Chance“ für ein besseres Packen des Rucksackes kommt gewiss. Es ist nicht schlimm, wenn Du doch einmal in den Neid abrutscht… aber schimpfe Dich nicht dafür! Sondern versuche es beim nächsten Mal einfach noch mal auf’s Neue, ja?

Wenn Du möchtest, dann lass‘ uns zusammen hinter Deinen Neid schauen!
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Ich bin gerne für Dich da!

Kinderwunsch Coaching - Beratung und Unterstützung bei Kindersehnsucht