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Kinderwunsch: Weiter Hoffnung haben, Abschied nehmen oder Plan B entwickeln?

Neulich bekam ich eine E-Mail von einer Kinderwunschärztin, die mich fragte, ob sie mich ihren Patientinnen empfehlen dürfte.

Die kurze Antwort war „ja, klar“.
Die längere haben wir dann gemeinsam besprochen… wir haben nämlich ein längeres Telefonat geführt um uns nun auch persönlich kennen zu lernen und uns auszutauschen.

Auf jeden Fall fragte sie mich im Verlauf des Telefonates nach den Details meiner Kinderwunschgeschichte bzw. meinen Kinderwunschbehandlungen. Und ich habe hier keine Hemmschwelle offen über unsere Diagnosen und Behandlungen, Annahmen und Erlebnisse zu sprechen.
So fragte sie mich dann auch, ob ich denn eigentlich wüsste, wie hoch heute (also mit 43) mein AMH-Wert wäre. Und das konnte ich wie aus der Pistole geschossen beantworten, denn ich habe ihn gerade erst aus reiner Neugierde bestimmen lassen: „7,8 war er gerade erst“.Darauf hin war sie mehr als „platt“ von einem so unglaublich hohen Wert in Korrelation zu meinem Alter und sagte „Boah! Komm‘ Franziska – wir rocken das zusammen und versuchen es noch mal mit einer Behandlung“.

Erst war ich etwas überrascht.
Dann war mir wieder ihre Begeisterung vor Augen, mit der sie ihren Beruf (Berufung?) ausfüllt. Klar beurteilt sie eine Frau wie mich und medizinisch-diagnostische Aussagen fachlich.. wer würde das nicht!?
Kurzum: Ich merkte ihr (echt fachliches) Interesse an meinem etwas ungewöhnlich hohen AMH-Wert. Ist ja auch ok, dass sie das spannend findet.

Wie ging’s dann weiter?

Ich habe nach dieser ersten inneren Einordnung dann mit großer Klarheit gesagt: „… weisst Du, das ist nicht nötig. Ich will es nicht noch einmal probieren. Und ich muss es auch nicht. Und weisst Du auch, weshalb nicht? Weil wir – mein Mann und ich und wir als Paar – inzwischen (!) volllkommenen Frieden in der ungewollten Kinderlosigkeit gefunden haben… weil wir jetzt glücklich sind mit dem Leben, das wir führen. Das war nicht immer so. Aber nun ist es schon seit einigen Jahren ein für uns sehr gutes Leben; trotz Allem. Und deshalb gibt es gar keinen Grund, es noch einmal zu versuchen. Es ist nicht nötig.“

Dann war sie überrascht. Und herzlich. Und vielleicht auch so etwas wie „beeindruckt“?
Diese ganzen Reaktionen bei ihr wahrzunehmen hat mir, natürlich, gut getan. Und vor Allem hat es mir wieder gezeigt, was für einen Weg wir zu Zeiten der Kinderwunschbehandlung aber vor Allem auch seit dem gemeistert und was für ein Leben wir für uns möglich gemacht haben.

Darauf bin ich stolz. Über das Ergebis bin ich zutiefst dankbar.

Es schien lange Zeit für mich undenkbar, ohne Kind ein glückliches und erfülltes Leben leben zu können. Es schien Alles an der Erfüllung des Kinderwunsches zu hängen; davon abzuhängen, ein Kind zu bekommen. Genug dafür getan haben wir schließlich. Und dennoch gibt es kein Kind in unserem Leben.
Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass es nur ein erfülltes Leben geben würde für mich, wenn ich unser Wunschkind bekommen würde. Es schien eine Art „Alles oder Nichts“ zu sein… entweder Glück und glückliches Leben oder (so zumindest mein Gefühl) „einsam und alleine unter einer Brücke leben und sterben“.

Klingt dramatisch… war es auch.
Es war fürchterlich, glauben und fühlen zu müssen, dass mein Leben von dem Erfolg einer Kinderwunschbehandlung abhängt.
 
Als klar wurde, dass mein Mann und ich kein Kind würden bekommen können… da begann ein Weg, den ich niemals einschlagen wollte und auch nicht glaubte, ihn bewältigen zu können.
Denn (verdammt!) wie soll ein Leben glücklich sein können wenn das Glück darin nicht vorkommt?

Heute kann ich mit Demut, Stolz, Verwunderung und Dankbarkeit aber auch einer ganz tiefen Klarheit sagen: Ich liebe mein Leben, so wie es – jetzt – ist. Es macht mich glücklich. Und – vielleicht am Bedeutsamsten: Ich bin – inzwischen – vollkommen in Frieden mit der ungewollten Kinderlosigkeit.

Mein Weg da hin war nicht gerade das, was man „geradlinig“ nennen würde. Weil mir niemand die Hand gereicht hat und mir sagen konnte, wie das geht: Kinderwunsch verabschieden und einen Plan B aufbauen. 

Mir hat niemand gesagt, wie ein Leben ausserhalb der gesellschaftlichen Norm (Frau, verheiratet, x Kinder…) gelingen kann.

Mir hat niemand gesagt, in welche „Ecken“ der Seele man schauen sollte, um Frieden mit dem Scheitern des scheinbar Normalsten der Welt („Kinderkriegen“) zu finden.

Mir hat niemand als „Vorbild“ oder „Leitbild“ gedient, weil niemand da war, der offen über das sprach, was mich zutiefst beschäftigt hat.

Aber es ist mir gelungen… mit Irrwegen, Sackgassen und Rückschlägen. Mit verdammt viel „wieder aufstehen… weiter… irgendwie muss es doch möglich sein“. Das hat mich irre viel Kraft gekostet. Anders gesagt: Wie sehr hätte ich mir jemand an meiner Seite gewünscht, der diesen Weg in ein ungewollt kinderloses aber dennoch erfülltes, glücklich machendes Leben schon gegangen ist und mich bei der Hand genommen hätte…. …. …. wie viel Kraft hätte ich mir sparen können? Wie viel „schneller“ wäre ich voran gekommen, wenn ich mir nicht hätte „Alles selbst ausdenken“ müssen?

Oh ja… der Weg in die ungewollte Kinderlosigkeit ist nicht so arg schön. Kein Weg, nach dem man sich sehnt… und dennoch kann ich dieser netten Ärztin heute sagen „Danke für das Angebot… ich habe keinerlei Bedarf. Ich habe meinen Frieden mit dem unerfüllten Kinderwunsch gefunden.“

Erlaube mir zu sagen: Ja, ich war da ein Stück weit stolz auf mich selbst.
Weil es mir zeigte, was ich für mich möglich gemacht habe.

Und weil ich weiss, wie sehr ich Frauen heute die Hand reiche, wenn auch sie in ein ungewollt kinderloses Leben finden müssen…  Wie hilfreich es aufgenommen wird, wenn ich über den „Lebewohl – LEBE WOHL“-Kurs eine Art „Routenplan“ aufzeige, wo man hin schauen und mit welchen Fragen man sich beschäftigen darf, wenn es darum geht, ein TROTZ ALLEM gelingendes, glücklich machendes Leben aufzubauen.


„Leuchtturm“ und „Lotsin“ nannte mich neulich eine Frau, die gerade ihren „Plan B“ aufbaut. Eine andere schrieb‘ mir, ich wäre eine „Wegbereiterin“. Ja, ich glaube, beide Frauen treffen es ganz gut in ihrer Beschreibung. Kein Wunder, sie machen ja auch den Kurs und wissen daher, was damit für sie möglich wird und wie gut es tut… 

Ich wollte nie kinderlos leben. 
Jetzt lebe ich ungewollt kinderlos und es ist vollkommen okay für mich.

WOW! Uff! Krass.

Und Dir möchte ich Mut machen… wenn Du an dem Punkt stehst, dass  ein Abschiednehmen ansteht oder wenn Du fühlst, dass Du einen „Plan B“ brauchst – selbst dann, wenn Du noch Hoffnung hast. 

Du kannst Hoffnung haben und Dich mit einem Plan B beschäftigen. 
Du kannst Abschiednehmen vom Kinderwunsch und dennoch sehr glücklich leben. 

Ja, auch Du kannst diesen inneren Frieden finden, wenn Du losgehst. Und vielleicht darf ich Dich dabei ja auch begleiten und unterstützen? Dann schau‘ Dich gerne hier um:
https://www.kindersehnsucht.de/portfolio_page/lebewohl/ 

Ach übrigens… Diese Woche sagte eine Frau zu mir im kostenlosen Kennenlerntelefonat, als ich ihr den „Lebewohl – LEBE WOHL“-Kurs empfohlen habe, sie hätte bisher nur den Aspekt „Abschied“ (ergo: „Lebewohl“) wahrgenommen; der 2. Teil des Kursnamens (> „LEBE WOHL“) hätte sie innerlich gar nicht erreicht.
Weil sie aber noch Hoffnung auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches hat, fühlte sie sich von dem Kurs erst mal gar nicht angesprochen, weil sie noch gar nicht auf „Abschied“ programmiert ist… sondern eben noch Hoffnung hat.

Als ich dann erklärte, dass es hier VOR ALLEM im Kurs darum geht, dem Gewesenen einen Platz zu geben und einen PLAN B zu entwickeln, wie sie WOHL LEBEN kann, war sie voll dabei. Ich freue mich von Herzen, dass ich sie nun im „Lebewohl – LEBE WOHL“-Kurs begleiten und unterstützen darf. Und das obwohl sie diese Stimme in sich hat, es könnte vielleicht doch noch klappen mit dem Wunschkind.

Gemeinsam arbeiten wir an ihrem PLAN B… damit der Druck sinkt, den sie im Moment noch fühlt, weil es keine „Alternative“ und keine „Perspektive“ gibt, wenn’s doch nicht klappen sollte. Wir schauen jetzt genau hier hin… und wenn sie diesen Plan B dann doch nicht brauchen sollte, um so besser.

Du siehst: Der Kurstitel besteht nicht ohne Grund aus dem „Wortspiel“ des „LEBEWOHL“ und dem „LEBE WOHL“…wir gehen hier der Frage nach, wie Du – trotz Allem – WOHL LEBEN kannst.

Hier kannst Du Dir den Kurs „Lebewohl. – LEBE WOHL“ ansehen und Dich informieren: https://www.kindersehnsucht.de/portfolio_page/lebewohl/

Ganz liebe Grüße!

Kinderwunsch Coaching - Beratung und Unterstützung bei Kindersehnsucht