
09 Mai Muttertag ist kein Pflichttermin für Dein Lächeln
Muttertag steht vor der Tür – und für viele von uns ist dieser Tag kein Grund zum Feiern. Vielleicht gehörst Du zu denen, für die dieser Sonntag besonders schwer ist:
- Du steckst mitten im Kinderwunsch und wachst jeden Tag mit der Sehnsucht nach einem Kind auf – ohne eines in den Armen zu halten.
- Du bist in Behandlungen und erlebst immer wieder Hoffnungen und Rückschläge.
- Du musstest nach einem langen Weg der Hoffnung Abschied nehmen und – wie ich – kinderlos leben.
- Du hast ein Kind verloren.
- Du hast keine Mutter mehr oder Dein Verhältnis zu ihr ist kompliziert und schmerzhaft.
Letzte Woche habe ich mit einer Kinderwunsch Frau, die sich schon lange und sehr arg wünscht, endlich Mutter zu werden, gesprochen. Sie sagte: „Ich wünschte, ich könnte mich für den Muttertag einfach abmelden.“
Und weißt Du was? Ich verstehe das so gut.
Denn wenn Du im Kinderwunsch feststeckst – oder ihn längst loslassen musstest – dann ist dieser Sonntag kein Feiertag.
Dann ist er ein Tag, an dem Du alles fühlst: Trauer, Wut, Leere, Sehnsucht.
Und das ausgerechnet dann, wenn überall Blumensträuße, Familienfotos und „Danke, Mama“-Herzen in Dauerschleife auf Dich einprasseln. Gesellschaftlich normierte, ach so „heile Welt“-Feelings überall.
Vielleicht versuchst Du, still durch den Tag zu kommen.
Vielleicht willst Du funktionieren, damit niemand merkt, wie sehr es in Dir zieht.
Oder Du lachst, obwohl Dir zum Heulen ist.
🌿Du bist nicht allein.
Und nein – Du musst den Muttertag nicht schön finden. Du musst nichts aushalten, was sich falsch oder schmerzhaft anfühlt. Und Du musst auch nicht „das Positive sehen“, nur damit andere sich wohler fühlen.
Ich sage es klar und deutlich: MUSS. MAN. NICHT.
In meinen Coachings höre ich oft die Frage: „Wie schaffe ich es, wieder positiv zu denken?“ Dahinter steckt oft die Angst, dass der Kinderwunsch nur dann erfüllt wird, wenn man immer daran glaubt. Doch dieser Wunsch ist kein Lifestyle-Ziel, er ist zutiefst persönlich. Er betrifft Deine Vorstellung vom Leben, von Beziehung, Fürsorge und Zugehörigkeit. Und genau deshalb trifft es Dich so tief, wenn dieser Wunsch nicht aufgeht oder auf sich warten lässt.
🌿Muttertag bringt es ans Licht.
Die Bilder von scheinbar perfekten Familien und Worte voller Dankbarkeit können sich leer anfühlen. Ein gesellschaftlicher Hype, der das überdeckt, was Du gerade erlebst. Und das ist okay.
Du darfst fühlen, was gerade da ist. Trauer. Wut. Leere. Sehnsucht.
Und Du darfst diesen Tag so gestalten, dass Du darin vorkommst – nicht nur Deine Maske.
🌿Du darfst traurig sein. Du darfst leer sein.
Du darfst spüren, was da ist, ohne Scham. Es ist Dein Gefühl, und es ist berechtigt.

🌿 Was hilft? Bleib bei Dir.
Für viele der Frauen, die ich begleite und unterstütze, ist es heilsam, sich bewusst von den Erwartungen anderer zu lösen. Den Tag nicht zu ignorieren, aber sich nicht zu zwingen, ihn „richtig“ zu finden.
Der Satz „Bleib bei Dir“ klingt erstmal nett. Fast schon wie eine Floskel. Aber wenn Du mitten im Kinderwunsch steckst – mit all den Fragen, Zweifeln, Rückschlägen – dann ist das alles andere als ein Wohlfühlspruch.
🌿 „Bleib bei Dir“ heißt: Hör auf, Dich zu verbiegen.
Für andere. Für Erwartungen. Für ein Bild, wie Du angeblich sein solltest.
Es bedeutet:
🔹 Hör auf, Dich ständig zu beobachten und zu bewerten. Finde doch erst mal für Dich selbst, dass Du in einer absoluten Ausnahmesituation steckst!
🔹 Lass die Vergleiche – mit der Nachbarin, der Schwester, der Mutter in der Werbung. Du wirst nichts Neues erfahren; aber Deiner Seele wieder einen weiteren Kratzer zufügen. Lenke die Aufmerksamkeit aktiv auf etwas Anderes; zur Not zählst Du die Anzahl der Löcher für Schnürsenkel in den Turnschuhen. Hauptsache, Dein Kopf ist beschäftigt!
🔹 Schalte ab, was Dir nicht guttut – auch wenn’s „gut gemeint“ ist. Ja, auch Social Media, den SmallTalk um Dich herum. Das Handy weglegen, der Unterhaltung in der Kaffeeküche aus dem Weg gehen oder stelle bspw. eine (Gegen-) Frage zu einem anderen Thema á la „ja… wart‘ mal kurz, bevor ich’s vergesse… ich wollte Dich unbedingt noch fragen, was Du ____xyz“ die das Gegenüber beantworten „muss“. So lenkst Du das Thema um.
🔹 Und vor allem: Fang an, Dich ernst zu nehmen. Hör‘ Dir selbst mal zu; zuerst einmal höre auf das, was Du zu Dir selbst sagst. Wie oft sind wir nicht wirklich so nett und freundlich, verständnisvoll und herzlich mit uns selbst wie wir es mit unserer Freundin wären? Zeit, das zu ändern!
Mach Dich nicht abhängig vom Außen.
Ob jemand Dich versteht, ob jemand Rücksicht nimmt, ob es Anerkennung gibt – das alles ist schön, aber nicht nötig, damit Du bei Dir bleiben darfst.
Bei Dir bleiben heißt: Dich ernst nehmen – in allem, was da ist.
Auch in der Wut. Der Angst. Der Hoffnung. Der Enttäuschung.
Das ist kein Egoismus.
Das ist Überlebensstrategie.
Ein Satz, der vielen Frauen dabei die Kraft gegeben hat, für sich selbst zu sorgen und das auch durchzuhalten, lautet: „Ich darf traurig sein, ohne mich falsch zu fühlen. Und ich darf hoffen, ohne mich zu verlieren.“
🌿Du musst das nicht alleine schaffen.
Vielleicht ist genau das der wichtigste Gedanke für diesen Muttertag: Du darfst fühlen, was Du fühlst – traurig, wütend, müde oder hoffnungsvoll, ganz wie es für Dich stimmig ist. Es geht nicht darum, den Tag zu überstehen, sondern darum, Dir selbst treu zu bleiben.
🌿Du musst nicht alles positiv sehen.
Ich finde, das muss mal ganz klar gesagt werden. Du musst nicht „das Beste draus machen“, nicht „dankbar sein für das, was Du hast“ und schon gar nicht „positiv denken“, damit Dein Kinderwunsch sich erfüllt.
Ich höre oft in meinen Coachings: „Ich weiß, ich soll positiv denken – aber ich schaffe es einfach nicht.“ Dahinter steckt ein gesellschaftlicher Druck und der Glaube, dass wir nur stark genug hoffen müssen, dann wird schon alles gut. Doch das Leben funktioniert nicht so.
🌿Du darfst ehrlich mit Dir selbst sein.
Du darfst denken und fühlen, wie es für Dich stimmig ist. Nicht positiv, aber ehrlich. Nicht „stark“, sondern echt. Das ist der erste Schritt, der wirklich Kraft gibt. Nicht gegen Dich zu arbeiten, sondern mit Dir. Deine Gefühle wegzudrücken ist keine Lösung. Sie anzuschauen – ohne Angst und ohne Urteil – ist der Weg.
🌿Erlaube Dir, Dich zu fühlen.
Der unerfüllte Kinderwunsch zeigt Dir viele Grenzen auf, die Dich herausfordern – Kontrollverlust, das Gefühl zu scheitern, der Verlust der Selbstwirksamkeit. Du bist in einer absoluten Ausnahmesituation, und es ist vollkommen in Ordnung, wenn Du Dich traurig, wütend oder orientierungslos fühlst.
🌿Mein bester Tipp für diesen Muttertag:
Erlaube Dir, Dich genau so zu fühlen, wie Du Dich fühlst. Erlaube Dir, genau das zu denken, was Du denkst. Maßregele Dich nicht und gestehe es Dir zu. Es wird den Tag nicht zu Deinem „Lieblingstag ever“ machen, aber es wird Dir Druck von der Seele nehmen.
🌿Du bist nicht allein.
Wenn Du Unterstützung wünschst, um mit dem Kinderwunsch oder dem Abschied davon besser umgehen zu können, melde Dich gerne bei mir. In meinen Coachings stehst Du im Mittelpunkt, mit allem, was Dich bewegt.
Muttertag ist kein Pflichttermin für Dein Lächeln.

Wenn Du etwas tun willst, damit es leichter für Dich wird, empfehle ich Dir meine Intensiv Coaching-Kurse – persönlich, klar und wirkungsvoll
In meinen Intensiv Coaching Kursen stehst Du im Mittelpunkt – mit allem, was Dich bewegt.
Seit vielen Jahren begleite ich Frauen in dieser besonderen Lebensphase mit einer Kombination aus fundierten Inhalten und enger persönlicher Begleitung. Jeder Kurs ist so aufgebaut, dass nach jedem Modul ein individueller Austausch zwischen Dir und mir stattfindet. Denn genau dort liegt die Kraft: im gemeinsamen Hinschauen, im Sortieren, im Erkennen – mit einer erfahrenen Begleitung an Deiner Seite.
Ich sehe oft, was Dir selbst vielleicht entgeht – kleine, verborgene Ecken, in denen noch Klarheit, Kraft oder eine neue Perspektive liegt. Wir arbeiten im besten Sinne zusammen: Du bringst Deine Themen mit – und ich helfe Dir dabei, sie einzuordnen, zu verstehen und Deinen eigenen Weg daraus zu formen.
Intensiv. Persönlich. Für Dich.
>> 🌿 Der Neid macht mich traurig – wie gehe ich damit um?
>> 🌿 Die Gedanken im Hamsterrad – wie bekomme ich Ruhe in meinen Kopf?
>> 🌿 Den Kinderwunsch verstehen – sich selbst verstehen und deshalb besser mit der Situation umgehen!
>> 🌿 Lebewohl – LEBE WOHL“ – Abschied und Plan B
>> 🌿 Der Geschwisterkinderwunsch – Sehnsucht größere Familie