Meine Geschichte: Wie ich meinen Kinderwunsch erlebte, ihn schließlich loslassen konnte und zum Kinderwunsch Coach wurde
Ich bin Franziska Ferber und seit Jahren arbeite ich mit Leib und Seele, Hirn und Herz als Coach. Aus eigenem, langjährigem Erleben des Kinderwunsches weiss ich, wie sehr man sich nach einem Kind sehnen kann.
Vielleicht fragen Sie sich, ob Sie denn nun wirklich einen Coach brauchen, um mit Ihrem Kinderwunsch umzugehen. Und meine Antwort ist eindeutig: Ja.
Kaum ist man (wie ich damals) knapp über 30, verheiratet und kinderlos, muss man leider häufig mit Vorverurteilungen (sowohl im beruflichen wie auch privaten Umfeld) umgehen. Die einen (be-)fördern einen nicht mehr, weil man annimmt, dass die Frau „ratz-fatz“ in Babypause gehen wird und es sich nicht „lohnt“; die anderen setzen einen (haltlosen) Thesen aus, man sei beruflich derartig ambitioniert und egoistisch, dass man bewusst kein Kind wolle. Und wenn dann die liebe Familie noch Unverständnis zeigt oder man sich einer Vielzahl von vermeintlichen „Erfolgstipps“ ausgesetzt sieht, denen man ob fehlender Überzeugung oder Kraft nichts entgegen zu setzen hat, verstummt man schließlich. Auch Freundschaften empfand ich in dieser Zeit häufig belastet, weil bspw. die bisherigen Vertrauenspersonen (wie die bisher gute Freundin) auf einmal selbst schwanger ist und einen anderen Themenhorizont besetzt. Oder sie zeigen Unverständnis.
Oder noch schlimmer: Mitleid – statt Mitgefühl. Es wird einsam um einen herum, wenn sich das Umfeld schwer tut, mit dem Thema, das einen selbst Tag und Nacht, Monat für Monat, so tief beschäftigt, umzugehen. Die Schweigespirale ist in Gang – und es wird emotional immer noch einsamer.
Auch fiel es mir ziemlich schwer, mich in dieser Lebensphase in der Öffentlichkeit, auf Feiern und Parties oder innerhalb der Familie zu bewegen, denn das Thema Kinder / Schwangerschaft / Kinderwunsch ist unausweichlich und konfrontiert einen immer wieder mit der eigenen unerfüllten Sehnsucht und damit dem eigenen Leid. Manchmal hatte ich das Gefühl, ein „Alien“ zu sein… vielleicht sogar einer mit depressiven Zügen. Diese Einsamkeit; das Gefühl über das, was bei „den Anderen“ so natürlich zu klappen scheint, nicht erreichen zu können, setzt eine Abwärtsspirale in Gang, in der Viele verloren zu gehen drohen.
Am Schlimmsten war es für mich zu merken, wie sehr ich durch das ‚Nicht Ereignis‘ Schwangerschaft und Wunschkind zu kämpfen hatte. Der Kontrollverlust war für mich kaum zu ertragen.