Geschwisterkinderwunsch… eine tiefe Sehnsucht nach einem weiteren Kind

Vor Jahren hatte ich einmal ein 1:1 persönliches Coaching in meinem Büro. Die Dame hatte den Termin angefragt; zuvor aber nicht allzu viel über sich selbst verraten. Das ist für mich auch kein Problem; schliesslich ist es ein so tiefes Thema, das manche Frauen das lieber persönlich besprechen.
Diese Dame erschien zum Termin und ich merkte gleich, dass Sie etwas „auf dem Herzen“ hatte. Als ich sie fragte, sagte Sie „wissen Sie, ich muss Ihnen etwas gestehen“ und erzählte mir dann, dass sie schon ein Kind habe und nun den Termin mit mir machen wolle, weil sie für sich herausfinden wolle, wie sie damit umgehen kann, dass diese Sehnsucht nach dem Geschwisterkind so tief sitzt.
Fast schien es, als schäme sie sich ein bißchen – vor Allem, als sie erzählte, dass sie doch schon ein Kind habe und dafür ja auch wirklich-wirklich dankbar sein könnte.

Langer Rede… ich habe mich ihr zugewandt. Ich habe ihr gesagt, dass ich es immer und immer wieder erleben würde, dass Frauen unter dem Geschwisterkinderwunsch so tief leiden würden. Sie konnte es fast nicht glauben. Meine Sicht darauf ist jedoch klar: Wer schon einmal ein Kind bekommen durfte, der weiss, wie es sich anfühlt. Der muss es sich nicht ausmalen, vorstellen sondern kann auf seine eignen Erlebnisse zurückgreifen. Eine Frau, die sich ein Geschwisterkind und damit eine Folgeschwangerschaft wünscht, weiss, was sie „zu erwarten“ hat. Eine Frau, die dieses Wunder schon einmal erlebt hat, leidet oftmals unter etwas anderen Themen als diejenigen, die sich das erste Kind wünschen. Und dennoch leiden sie. Weil sie wissen, was es bedeutet, ein Kind auf die Welt zu bringen, zu umsorgen, gross zu ziehen, ins Leben zu begleiten. Und sie weiss, dass es schon einmal geklappt hat. Die Frage, weshalb es nicht noch einmal klappt, kann tief wirken und viele Fragen erzeugen, die zu Traurigkeit und Leid führen.

Auch wenn Manche mich nicht verstehen… ich finde: Frauen, die ein Kind auf die Welt gebracht haben, dürfen auch unter ihrem unerfüllten Kinderwunsch leiden. Ja, so sehe ich das.

Ich erlebe oft genug Frauen, die zutiefst leiden, weil sie zwar zutiefst dankbar für ihr Kind sind – aber die Sehnsucht nach einem Geschwisterchen sie fast zerreist.
Und genau deshalb bin ich auch und gerade für diese Frauen da, die in ihrem Umfeld oftmals fast noch ein Stück weniger Verständnis für ihre Traurigkeit erleben als die Frauen, die sich das erste Kind ersehnen.

Mir geht es nicht darum, hier eine Bewertung zu treffen, wer denn wohl mehr „leiden darf“. Das ist definitiv nicht meine Weltanschauung und schon gar nicht mein Blick auf den Kinderwunsch.

Kinderwunsch ist Kinderwunsch.

Wir nennen es Wunsch – aber in Wahrheit ist es eine tiefe Sehnsucht. Eine Kindersehnsucht. Und wer diese in sich spürt und darunter leidet, der hat es verdient, Unterstützung zu bekommen.
Ich selbst habe gar kein Kind bekommen und dennoch schlägt ein Teil meines Herzen für diejenigen, die sich wie ich das erste Kind sehnlichst wünschen und darunter leiden, dass sie (noch) nicht schwanger sind. Der zweite Teil meines Herzens schlägt für die Frauen, die sich nach vielen, vielen Enttäuschungen vom Kinderwunsch verabschieden und einen Weg für sich finden müssen, wie Sie dennoch zufrieden und erfüllt leben können. Der dritte Teil meines Herzen schlägt für die Kinderwunschfrauen, die sich sehnlichst ein Geschwisterkind wünschen… für sich selbst und für ihr Kind. Das ist eine eigene Art von Sehnsucht; aber sie wiegt genau so schwer wie die derjenigen, die unter ihrer ungewollten Kinderlosigkeit leiden.

Leid ist nicht aufwiegbar. Es ist nicht ablesbar. Es ist da. Und es ist schwer.

Um so mehr bin ich zutiefst dankbar, wenn mich solche Zeilen erreichen… von einer Frau, die meinen begleiteten „Geschwisterkinderwunsch“-Kurs gemacht hat:

Liebe Frau Ferber,
ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert. Sie hatte mir letztes Jahr den Tipp gegeben, mich bei Ihnen wegen des Geschwisterkinderwunsches zu melden und wir haben jetzt nach längerer Zeit mal wieder über den Kinderwunsch gesprochen und sie meinte, ich sei ja total verändert. Das würde alles nach einer so gesunden Einstellung klingen und sie wäre so glücklich, dass es sich so entwickelt hat. Da eigentlich alles, was ich gesagt hab, auf die Kurse, die Mails und das Telefonat mit Ihnen zurückzuführen ist, wollte ich Ihnen das noch einmal als Feedback geben. Sie haben mir so unendlich wertvolle Impulse an die Hand gegeben! Und das merk ich nun nicht nur selbst, sondern auch mein Umfeld.
1000 Dank und vielleicht bis bald!

Wenn Du Dich über den von mir persönlich begleiteten Online Kurs „Sehnsucht größere Familie – der Geschwisterkinderwunsch“ informieren möchtest, dann findest Du ihn hier: www.kinderwunsch-geschwisterkind.de

Es gibt keinen Grund, Dich selbst zurückzunehmen – nur, weil Du ja schon ein Kind hast. Das ist wunderbar und ganz bestimmt einer der Gründe dafür, dass Du dankbar bist. Und genau deshalb – weil Du dankbar für Dein Kind / Deine Kinder bist, wünschst Du Dir ja vermutlich ein weiteres Kind.

Wenn Du immer einen leeren Stuhl vor Augen hast, wenn Du auf Deine Familie bei Tisch blickst, dann darfst Du einen Kinderwunsch haben.
Und: ich bin von Herzen gerne für Dich da und begleite und unterstütze Dich auf Deinem Weg, damit anders („gesünder“?) umzugehen – ob im Online Kurs, im Kurs mit dem Coaching-Telefonat oder im persönlichen Gespräch.

Kinderwunsch ist Kinderwunsch. Wer leidet, leidet.

Lasst uns nicht abwiegen, wer mehr zu tragen hat.
Es reicht aus, dass Du das Gefühl hast, viel (er-) tragen zu müssen.


Wenn Du mit Dir selbst haderst und Dich fragst, ob Deine Sehnsucht nach dem Geschwisterkind überhaupt so gross sein darf, wie sie sich anfühlt, dann möchte ich Dir Eines sagen: Ja, sie darf gross sein. Und Du darfst traurig darüber sein! Und ja, ich glaube Dir und fühle mit Dir!

Kinderwunsch Coaching - Beratung und Unterstützung bei Kindersehnsucht

PS: Hier geht es zum Geschwisterkinderwunsch-Kurs: www.kinderwunsch-geschwisterkind.de (klick) – schau‘ ihn Dir gerne an.