
03 Juli Zweitkinderwunsch – Geschwisterkinderwunsch … oft besonders schmerzhaft
Den Wunsch nach einem zweiten Kind – nach einem Geschwisterchen für das eigene Kind – empfinden viele Frauen als etwas Selbstverständliches.
Etwas, das einfach dazugehört.
Etwas, das sich richtig und vollständig anfühlt.
Doch wenn sich der Zweitkinderwunsch oder Geschwisterkinderwunsch nicht erfüllt, wird es oft besonders schwer.
Nicht nur wegen der eigenen Sehnsucht, sondern auch wegen der Reaktionen aus dem Umfeld.
Vielleicht hast Du es selbst schon erlebt:
Die Umwelt hat kaum Verständnis.
Sätze wie „Sei doch froh, dass Du überhaupt ein Kind hast“ oder „Andere haben gar keins“ treffen ins Mark.
Es sind Worte, die Deinen Schmerz nicht kleiner machen – sondern ihn unsichtbar machen.
Der Schmerz des Folgekinderwunsches ist real – auch wenn andere ihn nicht verstehen
Viele Frauen berichten, dass sie sich mit ihrem Folgekinderwunsch kaum ernst genommen fühlen.
Der Wunsch nach einem zweiten Kind wird oft als „Luxusproblem“ abgetan.
Als etwas, für das man sich fast schämen müsste.
Aber Schmerz lässt sich nicht wegdiskutieren.
Ein nicht erfüllter Zweitkinderwunsch tut weh.
Trotz – oder gerade wegen – der tiefen Dankbarkeit für das bereits vorhandene Kind.
Denn beide Gefühle existieren nebeneinander:
Dankbarkeit und Traurigkeit.
Freude und Sehnsucht.
Liebe für das vorhandene Kind – und die schmerzliche Lücke, die das fehlende Geschwisterkind hinterlässt.
Und genau dieser Spagat – innerlich und im Umgang mit anderen – macht den Geschwisterkinderwunsch so besonders herausfordernd.
Der Wunsch nach einem Geschwisterkind verändert den Blick
Hast Du Dich dabei ertappt, anderen Familien hinterherzusehen?
Familien, in denen mehrere Kinder lachen, spielen, sich zanken und wieder versöhnen?
Plötzlich fällt auf, wie selbstverständlich andere mehrere Kinder haben.
Wie beiläufig Sätze fallen wie „Wir wollten immer zwei“ oder „Geschwister sind doch das Schönste“.
Und jedes Mal schmerzt es ein bisschen mehr.
Ein Folgekinderwunsch wirft nicht nur Fragen auf:
- Wird mein Kind ohne Geschwisterkind einsam sein?
- Wird es ihm an etwas fehlen?
- Hätte ich etwas anders machen müssen?
Sondern auch Zweifel:
- Darf ich überhaupt traurig sein?
- Bin ich undankbar, wenn ich mehr will?
Diese Fragen nagen. Oft leise, aber stetig.
Warum dieser Schmerz eine eigene Aufmerksamkeit verdient
Der Zweitkinderwunsch ist keine kleinere Version eines Erstkinderwunsches.
Er ist anders.
Er ist geprägt von der Erfahrung, bereits Mutter zu sein – und zu wissen, was auf dem Spiel steht.
Er ist geprägt von Zeitdruck, körperlicher Erschöpfung, medizinischen Diagnosen, gescheiterten Versuchen, verlorenen Hoffnungen.
Und er ist geprägt von der ständigen Rechtfertigung gegenüber sich selbst und anderen.
Ein nicht erfüllter Geschwisterkinderwunsch reißt Wunden auf, die wenig Raum bekommen, um gesehen und geheilt zu werden.
Weil so viele Menschen sagen: „Aber Du hast doch schon ein Kind.“
Als würde das den Schmerz auslöschen.
Als dürfe es keine Sehnsucht mehr geben.
Doch genau das Gegenteil ist richtig:
Die Sehnsucht bleibt.
Die Verletzlichkeit auch.
Was jetzt wichtig ist
Es geht nicht darum, „dankbarer“ zu sein oder den Wunsch zu verdrängen.
Sondern darum, die eigene Erfahrung ernst zu nehmen.
Es geht darum, dem eigenen Schmerz eine Daseinsberechtigung zu geben, auch wenn andere ihn nicht nachvollziehen können.
Darum, einen Umgang zu finden, der Dich nicht zusätzlich belastet.
Vielleicht bedeutet das, Gespräche bewusst zu vermeiden, die Dir nicht guttun.
Vielleicht heißt es, Menschen zu suchen, die Deinen Schmerz nicht wegwischen, sondern respektieren.
Und es bedeutet auch:
Keine Rechtfertigungen mehr.
Dein Wunsch ist legitim.
Dein Schmerz ist real.
Und Du musst Dich dafür nicht erklären.
Mehr für Dich
Es ist kaum zu fassen, wenn Dir jemand sagt, Du sollst Dich nicht so anstellen, nur weil Du schon ein Kind hast. Wenn Du Dir ein Geschwisterkind wünschst und einen Folgekinderwunsch hast, dann darfst Du das – ohne Wenn und Aber. Das ist meine feste Überzeugung.
Für mich als Kinderwunsch-Coach ist der Folgekinderwunsch in seiner emotionalen Wirkung nahezu genauso intensiv und schmerzhaft wie das Leid beim ersten Kinderwunsch. Die Sehnsucht nach einem weiteren Kind ist genauso real und verdient genauso viel Respekt und Aufmerksamkeit.
Ja, Dankbarkeit ist wichtig. Und ich bin sicher, Du bist dankbar für Dein Kind. Sonst würdest Du Dir kein weiteres Kind wünschen. Es ist diese Sehnsucht, die den Wunsch nach mehr Leben und mehr Liebe antreibt.
Aber was bitte hat Deine Dankbarkeit für Dein Kind mit Deinem Folgekinderwunsch zu tun? Für mich: wenig. Klar, Du bist dankbar – aber das ändert nichts daran, dass Deine Sehnsucht nach einem Geschwisterkind genauso tief ist. Du spürst diese Sehnsucht täglich – in den Momenten, in denen Du das Lachen Deines Kindes hörst und gleichzeitig das Gefühl hast, dass ihm etwas fehlt. Oder in den stillen Momenten, in denen Du die Lücke in Deiner Familie siehst. Diese zweite Seite der Medaille existiert, und sie darf da sein.
Beides geht: Dankbarkeit und Schmerz. Beides darf nebeneinander existieren – und das ist völlig in Ordnung.
Das ist Deine Realität, und sie darf so sein.
Wenn Dein Partner kein weiteres Kind möchte, wenn es mit der Schwangerschaft nicht mehr klappt oder wenn Du Kinder verloren hast, dann darfst Du Dir diesen Schmerz zugestehen. Dein Leid steht für sich.
Du musst nicht einfach weitermachen, Monat für Monat, und innerlich zerbrechen. Du musst auch nicht jeden Tag erneut den Schmerz spüren, wenn du andere „Mit-Mütter“ siehst, die schwanger sind oder mehrere Kinder haben.
Das muss nicht Dein Weg sein.
In meinem Intensiv-Coachingkurs „Sehnsucht größere Familie – der Geschwisterkinderwunsch“ (<< klick) helfe ich dir, Deinen Wunsch und Deinen Schmerz zu verstehen. Ich habe diesen Kurs entwickelt, weil ich weiß, wie viele Frauen mit Folgekinderwunsch sich allein und missverstanden fühlen. In den letzten Jahren habe ich viele Frauen begleitet, die diesen Weg gegangen sind – und ihnen geholfen, ihren Wunsch zu verstehen, ihre Emotionen zu verarbeiten und – ganz wichtig – neue Perspektiven zu gewinnen, wieder mehr im „Hier und Jetzt“ zu leben und sich insgesamt weniger traurig und wieder mehr dem Leben zugewandt zu fühlen.
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Du musst es nicht alleine schaffen – in meinen Intensiv-Coachingkursen stehst Du im Mittelpunkt, mit allem, was Dich bewegt. Jeder Kurs ist so strukturiert, dass Du nach jedem Modul direkt mit mir in den Austausch trittst. Denn genau dort liegt die Kraft: im gemeinsamen Hinschauen, Sortieren und Erkennen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und einem geschulten Blick sehe ich oft das, was Dir vielleicht entgeht oder Du inzwischen gar nicht mehr wahrnimmst oder einordnen kannst und helfe Dir, Klarheit, Kraft und neue Perspektiven zu gewinnen. So wirst Du begleitet und unterstützt Deinen eigenen Weg finden und Deine Sehnsucht nach einem Geschwisterkind aktiv gestalten.
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Es gibt einen Weg, mit Deinem Wunsch umzugehen. Du musst ihn nicht alleine gehen. Gemeinsam geht’s besser, weil wir aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf Dich und Deine Situation blicken.

PS: Und falls Du Lust hast, noch einen Podcast zum Geschwisterkinderwunsch zu hören, dann möchte ich Dir diese Folge von Kinderwunschlosglücklich sehr, sehr ans Herz legen: >> zur Podcast-Folge klick hier <<!