Lieber Kinderwunsch… lass‘ mich Weihnachen genießen… und komm‘ bitte erst im Januar wieder!

Die Esperanza… die Hoffnungsvolle… liebt Weihnachten. Und sie wünscht sich ein Kind. Aber sie wünscht sich auch „Lieber Kinderwunsch – komm‘ doch bitte erst im Januar wieder“. Aber lies‘ es selbst… und wer bis zum Ende durchhält, der findet auch noch einen schönen Impuls für die hektische Weihnachtszeit… ganz praktisch anwendbar… und ein Moment (oder auch richtig echte Zeit! :-)) nur für Dich!
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„Ich liebe Weihnachten. Und ganz besonders liebe ich auch die Vorweihnachtszeit. Plätzchenbacken, Zimtduft, Weihnachtsbaum schmücken. Liebevoll Geschenke aussuchen und die Päckchen stimmungsvoll dekorieren. Die alte CD mit den Lieblingsweihnachtsliedern auflegen und mitsummen, während man die Kerzen des Adventskranzes entzündet.
 
So weit die Theorie. In der Praxis stellt sich das Ganze häufig ein bisschen anders dar. Habe ich schon alle Geschenke beisammen? Sicher nicht, wie ein Blick auf meine beängstigend lange Liste der zu Beschenkenden zeigt. Bei vielen habe ich noch nicht einmal eine Idee, was ich schenken könnte. Schokolade? Oder macht Tante Irmi gerade mal wieder Diät? Vielleicht eine Krawatte für Hubert? Andererseits – hatten wir das nicht letztes Jahr? Meine beste Freundin liebt eigentlich Nippes – aber ist das sinnvoll, jetzt, wo sie gerade so richtig schön ausgemistet hat? Bei Büchern haben wir ja sowieso einen völlig anderen Geschmack. Vielleicht sollte ich einfach Plätzchen backen und verschenken. Andererseits – wann soll ich das denn noch hinbekommen? Und die ganz große Bäckerin bin ich auch nicht; kann man solche Plätzchen wie meine – lieb gemeint und lecker, aber optisch nicht perfekt – überhaupt verschenken?
 
Auch im Büro, im letzten Monat des Jahres, ist gerade so richtig viel los. Fünf Projekte gleichzeitig, deren Deadline noch im Dezember abläuft – fast ein Ding der Unmöglichkeit. Und abends geht man natürlich noch mit auf den Weihnachtsmarkt – man will sich ja nicht ausschließen. Ach ja – das Wichteln für die Betriebsweihnachtsfeier steht auch noch an. Bislang habe ich noch nicht einmal eine Idee… Jedenfalls leckeres Essen wird es dort geben. A propos leckeres Essen – was essen wir eigentlich an Weihnachten? Etwas ganz Besonderes soll es sein, kreativ, gleichzeitig traditionell und auch nicht allzu ungesund. Egal, was es gibt – ich sollte die Lebensmittel für die Feiertage nicht zu spät besorgen; wer will sich schon in die lange Schlange mit vielen gestressten Menschen einreihen? Am besten wäre es, möglichst frühzeitig zu bestellen – am besten sollte ich heute noch eine Liste erstellen.
 
Kommt Euch das bekannt vor? So oder jedenfalls so ähnlich? Ganz schön stressig… Was man eigentlich vermuten könnte: Wer so viel Stress hat, der hat sicherlich keine Kapazität, sich auch noch um den Kinderwunsch zu sorgen. Eigentlich ganz einfach – eine kurze Bitte:

Lieber Kinderwunsch, du kannst jetzt ruhig mal in den Hintergrund treten, ja? Ab Januar bist du dann gerne wieder dran. Kleines Problem daran: Irgendwie tut der Kinderwunsch das nicht. Wie ein Windows-Fenster am Computer, das geöffnet wurde und sich nicht mehr schließen lässt – egal, wie oft man auf das verheißungsvolle Kreuzchen rechts oben klickt, das Fenster bleibt offen, läuft mit und verbraucht ziemlich viel Kapazität.

 
Das Gegenmittel? Eine Idee speziell für den Kinderwunsch habe ich leider nicht. Eine Sache aber habe ich ausprobiert, die dazu geführt hat, dass ich innerlich ein wenig ruhiger bin – und das hilft natürlich meiner ganzen Befindlichkeit. Wenn ich ein Schlagwort nennen müsste, würde ich es unter „Entschleunigung“ fassen. Aber keine Sorge – ich meine das nicht mit wirklich viel Tiefgang; denn wie
sollte ich bei all den vielen Aufgaben richtig stark entschleunigen? Nein – mein Ansatz ist viel profaner.

Wollt Ihr ihn hören?
 weihnachten_kiwu_januar

Ich sitze ziemlich häufig im Auto; fast immer in der Stadt, fast immer kurze Wege. Was liegt da nahe? Ich habe wenig Zeit – also versuche ich Zeit hereinzuholen. Auch im Auto. Das heißt: Auch als rücksichtsvoller Autofahrer kann ich versuchen, immer schön die 50 auszuschöpfen. Und natürlich wenn möglich auch zügig auf die 50 zu beschleunigen, um nur ja keine Zeit zu verschwenden. Wenn sich die Straße verengt, kann ich möglichst versuchen, die „richtige“ Spur auszuwählen, bei der es vermeintlich schneller geht. Und natürlich kann ich im Rahmen der Verkehrsverhältnisse auch bei gelb Gas geben, um noch gerade mit drüber zu kommen. Ergebnis? Richtig viel zusätzlicher Stress. Weil das nämlich nicht viel bringt. Klar – vielleicht kommt man auf die Weise noch mit über die Ampel drüber. Vielleicht aber steht man trotzdem an der nächsten Ampel – nachdem man supertoll beschleunigt hat.
 
Man kann es aber auch anders machen. Ganz bewusst. Ziel: langsam fahren. Das bedeutet: Ich muss in der Stadt nicht 50 fahren, wenn viele Autos unterwegs sind. 40 reicht auch. Auf jeden Fall. Vielleicht sogar 35. Ich muss auch nicht sofort auf meine angestrebte Geschwindigkeit beschleunigen – sondern langsam und in aller Ruhe. Wenn man ehrlich ist, kostet das nicht wirklich viel Zeit (und spart sogar noch Sprit). Wenn sich die Straße verengt – dann bleibt man einfach gemütlich auf der eigenen Spur. Und ja, man kann Autos vorlassen – das ist dann richtig entspannt. Wenn man Glück hat, freut sich ein anderer und lächelt einem zu. Wenn nicht, kann man in aller Ruhe beobachten, wie sehr man sich ins schnelle Fahren hineinstressen kann – und wie wenig das bringt.
 
Denn was ich euch jetzt aus Erfahrung berichten kann: Zeit kostet diese Fahrtechnik gefühlt nicht – jedenfalls bei den Fahrten, die ich so im Alltag unternehme. Ja, wahrscheinlich komme ich mal eine oder sogar zwei Ampelschaltungen später an – und? Wie viele Minuten sind das insgesamt? Selbst wenn es fünf Minuten wäre – ist das wirklich ein Drama? Auch wenn ich viel zu erledigen habe – darauf kann es nun nicht ankommen. Wirklich nicht.
 
Der Gewinn aber, den ich daraus ziehe, ist viel höher. Die Autofahrten sind jetzt ein kleiner Ruhepol in meinem stressigen Alltag. Ich steige entspannt ein und entspannt wieder aus. Das wiederum wirkt sich nicht nur auf die Autofahrten aus, sondern auch und insbesondere auf mich als Person. Insgesamt und in allen Bereichen. Und dieses gewonnene Plus an innerer Ruhe hilft nicht zuletzt meinem Kinderwunsch.
 
Ich nehme mir für diese Woche vor: Auch wenn ich viel Stress habe – beim Autofahren will ich bewusst entschleunigen. Nicht zwingend immer und bei jeder Fahrt, aber doch ab und zu, wenn es passt.

Das bedeutet: Ich muss nicht immer 50 fahren – 40 oder 35 reicht auch. Ich muss nicht immer zügig beschleunigen – auch eine stete, ruhige Beschleunigung bringt mich ans Ziel. Ich kann auch gerne andere vorlassen – und wenn sich jemand darüber freut, freue ich mich auch. Die zusätzlich anfallende Zeit ist minimal und bringt mir selbst viel innere Ruhe. Und das ist etwas, das meinem Kinderwunsch auf jeden Fall dient.

 
Vielleicht habt Ihr Lust, das in der kommenden Woche mal auszuprobieren? Dass Ihr damit gute Erfahrungen macht, wünscht Euch
Eure Esperanza“

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Ach, ich könnte die Esperanza, die Hoffnungsvolle, umarmen!
Ist das nicht das, was wir uns alle wünschen: RUHE?!
ZEIT für das, was uns wichtig ist?!
ZEIT für uns?
Und dann kommen die Ausflüchte.
Ja, aber…
Ja, aber weil…
Ja, aber… ich muss nur noch ganz kurz…
Ja, aber… ich muss nur noch ganz schnell mal eben…
Ja, aber… gleich… vorher noch (____#diesunddas_____)
Nein, so läuft das nicht.
Ruhe und Zeit ist auch eine Entscheidung! Eine Entscheidung, Dein Bedürfnis ernst zu nehmen… wichtiger als das, was sonst noch auf Deinen To Do Listen steht!
Diese Entscheidung kannst Du treffen!
Merkst Du’s?
Solche Sätze sagen wir den ganzen Tag lang.
Und dabei haben wir alle die gleiche Sehnsucht… das es uns gut geht. Das wir im Einklang mit uns selbst sind. Das wir Zeit dafür haben, was uns wichtig ist.
Und kein „mal eben schnell“ und „nur ganz kurz“.
NEIN!
STOPP!
Was ist Dir wichtig?
Was MÖCHTEST DU tun?
RUHE?
Ja – dann los. Mach es – sorg dafür. Und finde keine Ausflüchte. FANG DAMIT AN.
Wo Du für die Ruhe und Momenten für Dich sorgst, ist letzten Endes egal… beim Autofahren, in der Früh, am Abend… wichtig ist nicht das „wann und wo“ sondern das „ob“!
Du weisst, was Du brauchst!
Du weisst, was Dir gut tut!
Da bin ich sicher… Du weisst es in Dir!
Höre Dir selbst zu! Und beantworte die Frage: Was will ich – was ist mir so wichtig zu fühlen, zu sein… dass ich zur Not damit leben kann, kein perfektes Weihnachtsfest zu haben… aber dafür ein perfektes Gefühl mit mir selbst?!
Was ist DIR wichtig? Vergiß‘ das andere… stell‘ es zurück.
WAS IST DIR WICHTIG?
Und: Wann fängst Du damit an?!
Ganz liebe Grüße!
Deine Franziska Ferber
www.kindersehnsucht.de
PS: Schreib‘ mir doch, was Deine größte Herausforderung dabei ist, für Deine RUHE zu sorgen… ich bin gespannt! Schreib‘ mir jetzt doch einfach kurz und bündig, was Dich davon abhält, für Deine RUHE zu sorgen! Das geht ganz unkompliziert über dieses Kontaktfeld – klick: www.kindersehnsucht.de/kontakt 
Ehrlich – schreib mir! Das tut Dir gut! …und ich bin gespannt!