10 Okt Ich bin kein Opfer! 10 Jahre Abschied vom Kinderwunsch – (m)ein Weg

Heute sage ich THANK YOU! 

Heute blicke ich mit Respekt auf mich selbst und all‘ das, was ich für mich möglich gemacht habe.

Der unerfüllte Kinderwunsch, die ganzen Behandlungen und all‘ das, was ich in dieser Zeit ertragen musste… dafür bin ich nicht dankbar.

Wieso sollte ich das auch sein?!? Ich erkenne weder einen Sinn noch sonstiges Gutes darin.

Am 10.10.2020 ist mein Jahrestag – mein persönlicher Jahrestag des Beginns vom Abschiednehmen vom Kinderwunsch.

10 Jahre. … unglaublich. Heute stehe ich hier und Du siehst einen glücklichen, erfüllten, zufriedenen und dankbaren Menschen!
Ja, es gibt diesen glasklaren Tag, an dem ich wusste, das mein Kinderwunsch „hier und heute“ vorbei ist und ich einen Weg finden muss, wie ich damit umgehen kann; wie ich es aushalte, dass ich gescheitert bin und mein großer Traum von einer eigenen Familie mit meinem Mann sich nicht mehr erfüllen wird.

(Wenn Du wissen willst, wie es dazu gekommen ist, dass ich – obwohl es kein „Ende“ vom Arzt gab – einen so klar zu benennenden Tag habe –> dazu mehr in meinen Kinderwunsch Büchern – klick)

Glasklar war das damals – heute vor 10 Jahren. Glasklar war für mich allerdings überhaupt nicht, wie ich von „hier und heute“ auf die andere Seite – diesen anderen Kontinent – kommen sollte, den ich von meinem Standort zwar sehen konnte… aber es gab keine Brücke und die „andere Seite“ lag im Nebel.
Ich hatte keinen Plan, wie ich dort hinkommen sollte und könnte. Gleichzeitig hatte ich auch keine Wahl und ehrlicherweise fühlte es sich auch etwas danach an, als dass ich es ruhig versuchen könnte, denn ich dachte, ich hätte nun ja auch nicht mehr viel zu verlieren (was per se schon ein ziemlich krasses und verzweifeltes Gefühl ist!).

Und so habe ich auf den Weg gemacht. Ich wusste grob, wo ich hinkommen wollte; nämlich in ein Leben, das mich – obwohl ungewollt kinderlos – dennoch glücklich und zufrieden leben lässt.

Ich fand‘, dass ich es nicht verdient habe, mein restliches Leben in „Sack und Asche“ leben zu müssen, weil ich ja gar nichts falsch gemacht habe und nicht schuld daran bin, dass sich mein Kinderwunsch nicht erfüllt hat (trotz der ganzen Kinderwunschbehandlungen).

Ich fand‘, dass es schlichtweg ungerecht wäre, wenn ich nun schuldlos ein trauriges, unerfülltes Leben leben müsste. Und das wollte ich mir nicht bieten lassen – wahrlich nicht.

Unschuldig in Not und dann dafür auch noch lebenslänglich unglücklich!??!? 

Ich erinnere mich an diesen Gedankengang – als wäre er eben erst in meinen Kopf und mein Herz gekommen. Wenn ich Eines nicht gut leiden kann, dann ist es Ungerechtigkeit. Und ich fühlte mich zutiefst ungerecht behandelt – vom Schicksal, dem lieben Gott und dem Universum.
Dieser Gedankengang hat es mir ermöglicht, meine restlichen (wenigen) Kräfte zusammen zu nehmen und loszugehen.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich „auf die andere Seite“ kommen sollte. Aber ich fand es unerträglich, dass ich – sollte ich auf der bishergen Seite bleiben müssen – unglücklich bis an mein Lebensende würde bleiben müssen.

Nicht mit mir!!!  – das war ein dann bald aufkommender Gedanke.

Und so bin ich losgegangen um herauszufinden, wie man trotz des Gefühls vom Leben ungerecht behandelt worden zu sein und an seinen eigenen Träumen gescheitert zu sein, heiter bis glücklich und mit Freude sein Leben leben und selbst gestalten (sprich in die Hand nehmen) kann.

Heute blicke ich auf 10 Jahre Wegstrecke. Er war wahrlich nicht immer leicht – immer wieder habe ich mich „verlaufen“ und die „Route“ verloren. (Wie hätte ich sie auch kennen sollen, wo es doch niemand gab, der mir die Hand gereicht und von seinem Weg berichtet hätte!?!?!)

Manchmal ging mir die Puste aus und ich musste pausieren… manchmal dachte ich schon, ich hätte „es“ geschafft um dann nach der nächsten Kurve einen weiteren Anstieg des Weges zu sehen.

Gleichzeitig war es so, dass ich sehen und fühlen konnte, dass jeder Schritt, den ich bewältigt hatte, mich voran bringt. Vielleicht war ich noch nicht am Ziel – aber auf dem (richtigen!) Weg. Ich wusste tief in mir, dass es gut und richtig für mich ist, mein Leben (wieder) selbst in die Hand zu nehmen.

Diese Form der Wiedererlangung der Selbstbestimmtheit und der Selbstwirksamkeit – gepaart mit der Wut über die Ungerechtigkeit – hat mir die ersten Schritte ermöglicht. Und als ich sie gegangen war, wusste ich, dass ich gar nicht mehr umkehren möchte… sondern es mir selbst möglich machen möchte, Zufriedenheit zu fühlen!

Ich blicke mit Respekt und tiefer Dankbarkeit auf mich selbst – auch, weil ich mir die Gerechtigkeit, die verloren schien, für mich wieder erkämpft habe.

Ich möchte und wünsche mir an diesem für mich so besonderen Tag, dass Du aus meiner Geschichte Mut und Kraft ziehen kannst.

Ich hoffe, dass meine Geschichte Dich davon überzeugt, für Dich selbst einzustehen und zu schauen, wo Du – trotz Allem – für Dich aktiv werden und Dir Handlungsräume, Gestaltungsmacht und -kraft wiederholen und für Dich etwas bewegen kannst! Denn das kannst Du… und das darfst Du auch! Du darfst für Dich selbst einstehen!

Wo stehst Du heute in 10 Jahren? Was denkst Du – und wie wirst Du Dich diese Zeit hauptsächlich gefühlt haben? Schreib‘ es mir gerne!

Und noch ein Tipp: … wenn Du von meinem Weg profitieren möchtest… und wenn Du auch sagst „es reicht – los! Lass‘ den Kampf„… und wenn Du wissen willst, was mir dabei geholfen hat, auf „die andere Seite“ zu kommen… und wenn Du für Dich einstehen und Deine Wut nutzen möchtest, damit Du für Dich selbst (wieder) in Bewegung kommst… und wenn Du Deinem Kinderwunsch einen Platz geben möchtest („Lebewohl“)  und (endlich wieder) „WOHL LEBEN“ (lernen) möchtest, dann ist jetzt die Zeit dafür!
Es ist Herbst… die Abende Zuhause werden wohl (coronabedingt) nicht weniger… es kommt die dunkle Jahreszeit aber damit auch eine Zeit, in der Du womöglich gut daran tust, Dich mit Dir selbst – im besten und konstruktivsten Sinne – zu beschäftigen. Hier kannst Du Dich  anmelden:

„MEIN KINDERWUNSCH – LEBEWOHL! LEBE WOHL!“ (klick)

Und wenn Du noch nicht bereit bist, (ganz) Abschied zu nehmen aber dennoch wirklich etwas für Dich tun möchtest, dass Dich im Umgang mit Deinem Kinderwunsch voran bringen wird, dann ist vielleicht dieser Kurs hier die richtige Wahl für Dich: 

„DEN KINDERWUNSCH VERSTEHEN“ (klick)

PS: Du möchtest mehr über meinen Weg lesen? Dann gerne hier entlang zu „Ungewollt kinderlos – meine Geschichte“ (klick)